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Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Universität Bayreuth (Lehrstuhl für Sozialanthropologie), Veranstaltung: Einführung in die Entwicklungsanthropologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Anhand verschiedener Textbeispiele erörtert diese Seminararbeit die Chancen und latenten Rassismen, die in westliche Entwicklungszusammenarbeit im 21. Jahrhundert auf dem afrikanischen Kontinent eingeschrieben sind. Die Textanalyse wird dabei in einen Kontext mit grundsätzlichen Gedanken der Sozial- und Kulturanthropologie zu dem Wirken von westlichen Akteur*innen auf…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Universität Bayreuth (Lehrstuhl für Sozialanthropologie), Veranstaltung: Einführung in die Entwicklungsanthropologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Anhand verschiedener Textbeispiele erörtert diese Seminararbeit die Chancen und latenten Rassismen, die in westliche Entwicklungszusammenarbeit im 21. Jahrhundert auf dem afrikanischen Kontinent eingeschrieben sind. Die Textanalyse wird dabei in einen Kontext mit grundsätzlichen Gedanken der Sozial- und Kulturanthropologie zu dem Wirken von westlichen Akteur*innen auf dem afrikanischen Kontinent gesetzt. Der Terminus der sogenannten ¿Entwicklung¿ hat nicht nur in der Anthropologie selbst eine sehrambivalente Geschichte, sondern auch auf politiktheoretischer Ebene. Unverkennbar verwoben ist das Konzept von Entwicklung mit Vorstellungen von verschiedenen Entwicklungsstufen, die ein Individuum oder ein Staat zu durchlaufen habe ¿ konzeptuell lassen sich also viele Parallelen zum im 19. Jahrhundert aufkeimenden Sozialdarwinismus erkennen. In der Anthropologie prägte insbesondere Franz Boas durch seinen Kulturrelativismus das Verstehen von Entwicklung nachhaltig, indem er jeder Kultur ihre eigene Geschichte und die daraus entstehende eigene Entwicklung anerkannte. Zudem sträubte er sich, eine Allgemeinkultur als Norm auszurufen und besann sich auf die Einzigartigkeit und den Wert der unterschiedlichen Kulturen auf der Welt. Im Kontext von Entwicklungszusammenarbeit hingegen, die im Folgenden auch mit der Abkürzung EZ abgekürzt werden wird, herrscht durch die Entwicklungsarbeit betreibenden Akteur:innen aus dem globalen Norden zumeist eine eurozentrische Auffassung davon, was Entwicklung bedeutet. Daher ergibt sich auch eine Problemstellung dahingehend, welchen Benefit Entwicklungszusammenarbeit in der Lage ist zu liefern oder ob das Einmischen in lokale Kontexte im globalen Süden Konflikte und Krisen nicht befriedet, sondern sie gar befeuert, welche im Rahmen dieses Seminartagebuchs und insbesondere in der Schlussbetrachtung näher beleuchtet werden soll. Die acht Pflichttexte, die hierbei als Essenz dieses Seminartagebuchs dienen, beleuchten dabei verschiedene Perspektiven, Ideen und Konzepte rund um die Entwicklungsarbeit. So soll ein Überblick darüber geschafft werden, inwiefern EZ heutzutage noch legitimiert ist und wer ihre Nutznießer:innen sind.
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Autorenporträt
Der Autor studiert im Bereich der Kultur-, Sozial- und Geographiewissenschaften. Dabei verortet er sich im Speziellen im Bereich der Disparitätsforschung, sowohl räumlich als auch sozial. Einen anderen besonderen Schwerpunkt seiner Arbeit stellt das Sichtbarmachen von marginalisierten Gruppen und das Darstellen ihrer höchsteigenen Agency dar. Was den Schreibstil des Autors betrifft, so lässt sich dieser als präzise und zielgerichtet beschreiben, wobei er en passant auch verschiedene Perspektiven auf einen jeweiligen thematischen Schwerpunkt einzubetten versucht.