Die Entdeckung glich einer Sensation: Im August 2009 wurde im Max-Frisch-Archiv in Zürich das Typoskript eines bislang unbekannten Werkes des großen Schweizer Autors gefunden. Die Resonanz auf die Veröffentlichung war gewaltig und machte das Buch zum Bestseller. Nach den legendären Tagebüchern, die 1950 und 1972 erschienen, arbeitete Max Frisch seit 1982 an einem dritten. Wieder werden äußere Ereignisse zu Kristallisationspunkten: Das Verhältnis zu einer viel jüngeren Frau, der Kalte Krieg, der Krebstod eines engen Freundes - Frisch verarbeitet sie zu brillanten Nachdenklichkeiten über Leben und Sterben, Momente des Glücks und die Last des Alterns. Frisch komponiert Augenblicksnotizen und längere reflexive Passagen zu einem kunstvollen Ganzen und hebt das scheinbar flüchtig hingeworfene Notat in den Rang des Literarischen: »ein Lebens- und Todesbuch, ein Glücks- und Verzweiflungsbuch - und ein stilistisches Juwel«. Andreas Isenschmid, NZZ am Sonntag
»Das letzte Buch von Max Frisch blieb ungeschrieben. Aber ... der Entwurf zu einer letzten Wahrheit ... dieses großen Autors, der liegt mit diesem Buch vor.« Volker Weidermann Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 20100328
»Dieses dritte Tagebuch enthält Notizen von einer Brillanz, wie man sie schon aus den ersten beiden Tagebüchern kennt. ... ein bewegendes Alterswerk, das, zu Lebzeiten veröffentlicht, ein würdiger, krönender Abschluss des Werks von Max Frisch gewesen wäre. Zum Glück lässt es sich jetzt lesen.«