Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,7, - (FOM Fachhochschule für Ökonomie und Management Köln), Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Die volkswirtschaftlichen Schäden aufgrund der hohen Anzahl von Regelinsolvenzverfahren sind sehr hoch und es gilt, die Insolvenzrate zu senken. Da die Insolvenz oft kausal an der Zahlungsunfähigkeit liegt, betrachtet die Autorin der Arbeit die Implementierung eines KMU-spezifischen Forderungsmanagements. Die Arbeit ist als gelungen zu kennzeichnen. Der Autorin gelingt es, ein bestehendes aber in der Literatur nicht sehr breit dokumentiertes Themenfeld eigenständig und vor spezifischem Auswertungszweck aufzuarbeiten. Die vorgelegte Arbeit ist eng mit der bestehenden Literatur verzahlt. , Abstract: EinleitungIm ersten Halbjahr des Jahres 2010 verzeichneten die deutschen Amtsgerichte bereits 17.360 Unternehmensinsolvenzen. Damit bleibt die Zahl der Neuanträge weiterhin auf einem hohen Niveau. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Unternehmensinsolvenzen in der ersten Jahreshälfte nochmals deutlich um 7,1 Prozent an. Die Verluste und Schäden im ersten Halbjahr des Jahres 2010 wurden auf 14,7 Mrd. Euro geschätzt. Damit lag das Schadensniveau rund 6,1 Mrd. Euro unter dem des Vorjahreszeitraums, als viele Großinsolvenzen einen Schaden in Höhe von ca. 20,8 Mrd. Euro verursachten. Ungefähr 155.000 Arbeitsplätze waren infolge von Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2009 betroffen. Eine Unternehmensinsolvenz deutet auf eine, wie auch immer gelagerte, Fehlentwicklung im Unternehmen hin. Fraglich ist in diesem Zusammenhang, welche Faktoren für das Entstehen einer Insolvenzsituation in kleinen und mittelständischen Unternehmen verantwortlich sind, die letztendlich zu einer Einstellung der Unternehmenstätigkeit führen können. Es ist zu prüfen, welche Präventivmaßnahmen frühzeitig ergriffen werden können, um das Risiko einer Insolvenzsituation eingrenzen bzw. abwenden zu können. ProblemstellungHinter jedem einzelnen Regelinsolvenzverfahren verbirgt sich das Schicksal eines Unternehmens, verursacht durch Zahlungsunfähigkeit ober Überschuldung, wodurch schlimmstenfalls die Unternehmenstätigkeit gänzlich eingestellt und beschäftigte Arbeitnehmer freigesetzt werden müssen. Volkswirtschaftlich gesehen sind die Schäden durch Insolvenzen für den Staat beachtlich, da mit jeder Einstellung der Betriebstätigkeit auch die Arbeitslosenquote steigt und dadurch die bekannten Folgekosten entstehen. Zentrale Gründe für das Entstehen von Unternehmensinsolvenzen wurden gemäß einer Studie der A.T. Kearney GmbH mit 23 Prozent in der Abhängigkeit von Lieferanten und Kunden, mit 38 Prozent in mangelnder Liquidität und mit 34 Prozent in verspäteten oder nicht konsequenten Reaktionen des Managements gesehen. Je stärker die Abhängigkeit von Lieferanten oder Kunden ist, desto größer ist auch das Risiko einer spontanen Liquiditätskrise in kleinen und mittelständischen Unternehmen bei Zahlungsverzug oder gar Forderungsausfall. An sich gesunde Unternehmen können durch den entstehenden Liquiditätsengpass in die Insolvenz geraten. Aber auch aufgrund steigenden Wettbewerbs und immer aggressiver werdenden Marketingkonzepten geraten immer mehr Unternehmen in Liquiditätsschwierigkeiten.
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