Mit der Unterschrift Kaiser Franz Josefs I. wurde vor 120 Jahren der Grundstein für das wahrscheinlich prominenteste Grabungsunternehmen der Welt gelegt. Zwar ist die ehemals pulsierende, kosmopolitische Großstadt einer Ruinenstätte gewichen, doch ist es der Archäologie wie an kaum einem anderen Ort gelungen, vergangene Epochen in den Blickpunkt der Wissenschaft sowie der Öffentlichkeit zu rücken. Ephesos ist aber wahrscheinlich auch das beste Beispiel für das Zusammenspiel von Kulturtourismus und Regionalentwicklung. Denn es war die Archäologie, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts der verödeten und von Menschen bereits seit zwei Jahrhunderten verlassenen Region neues Leben einhauchte. Heute ist Ephesos lebendiger als je zuvor. In einer unkonventionellen Annäherung wird ein völlig neues Bild von Ephesos gezeichnet. Im Zentrum steht dabei der Wirtschaftsfaktor von Ephesos als antike Handelsstadt, modernes Grabungsunternehmen und Besuchermagnet. Das freigelegte Objekt macht den eigentlichen Reiz dieser Zerstörung aus, jedoch muss dieses permanent gewartet und vor Umwelteinflüssen geschützt werden. In geradezu rasanter Geschwindigkeit erobert allerdings die Natur die Stadt zurück und bietet einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt eine neue Heimat. Ein Must-have für alle Archäologie-Interessierte!