Die Prävalenz von H. pylori wird auf etwa die Hälfte der Weltbevölkerung geschätzt. Die H. pylori-Infektion ist heute vor allem in Entwicklungsländern ein Problem, wo sie 70-90 % der Bevölkerung besiedelt. Die jährliche Inzidenz der H. pylori-Infektion liegt in den Entwicklungsländern bei etwa 4-15 %. Das Infektionsmuster ist eine frühkindliche Aneignung von H. pylori, es sei denn, die behandelte Kolonisierung bleibt lebenslang bestehen. Die überwiegende Mehrheit der Infektionen verläuft asymptomatisch. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch, vermutlich oral-oral und/oder fäkal-oral. H. pylori ist ein kleines, spiralförmiges, hoch bewegliches, gramnegatives Stäbchen mit 4-6 unipolaren, ummantelten Geißeln und produziert große Mengen des Enzyms Urease. Die genetische Vielfalt und Variabilität von H. pylori spiegelt sich in der breiten Palette von Virulenzfaktoren wider. H. pylori kann Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre (DU) und Magenkrebs verursachen. Die diagnostischen Tests für eine Infektion unterteilen sich in: invasive Tests, zu denen die histologische Untersuchung, die Kultur, der Urease-Schnelltest und molekulare Tests gehören, und nicht-invasive Tests, zu denen Serum, Vollblut, Kot, Ausatemluft, Speichel und Urin gehören. Für eine erfolgreiche Behandlung ist eine kombinierte antibakterielle Therapie erforderlich.