Schwere Parodontitis ist die sechsthäufigste Erkrankung weltweit, mit einer Gesamtprävalenz von 11,2 % und etwa 743 Millionen Betroffenen.Die Bedeutung von Mikroorganismen in Zahnbelägen sowie die zentrale Rolle von Plaque bei der Ätiopathogenese von Parodontalerkrankungen ist weitgehend bekannt. Es wurde vorgeschlagen, dass Genetik und Epigenetik ein "gesundes" Altern bewirken können, und in Studien wurden die Gene mit der stärksten Korrelation mit einer längeren Lebensspanne ermittelt, von denen einige Gene des Immunsystems sind. Infolgedessen sind ältere Menschen anfälliger für eine Vielzahl von Autoimmun-, Infektions- und Entzündungskrankheiten wie Parodontitis. Sowohl im akademischen als auch im kommerziellen Bereich werden sich die Wissenschaftler der enormen Auswirkungen der Epigenetik auf die menschliche Gesundheit bewusst. Die Epigenetik hat auch in der Zahnmedizin neue Grenzen gesetzt; die epigenetische Forschung im zahnmedizinischen Bereich umfasst vor allem den Zahnhalteapparat und die Zahnmarkzellen.In der Parodontitisforschung ist die Epigenetik ein sehr neues Konzept. Dieses Phänomen könnte eine bisher unbekannte Beziehung zwischen Genetik, Umwelt und Krankheit (angeborene und erworbene) aufdecken.