Gedächtnis ist nicht gleich Gedächtnis. Manchmal können wir uns an ein vergangenes Ereignis tatsächlich noch erinnern (wir könnenein Ereignis, wie zum Beispiel unseren letzten Urlaub, vor unserem geistigen Auge noch einmal ablaufen lassen) oder aber, wir wissen dass das Ereignis stattgefunden hat, können es aber mental nicht noch einmal erleben (z.B. das Zähneputzen am 2.4.2007). Im Labor wird zwischen diesen beiden Gedächtnisformen unterschieden, indem die Versuchspersonen befragt werden, ob sie sich an ein Ereignis noch erinnern, oder ob sie es einfach nur mehr wissen. Da die Terminologie des Wortes Erinnern nicht so eindeutig ist, wie es auf den ersten Blick scheint (Erinnern kann sowohl Wiedererleben, als auch Bewusstwerdung der Encodierungs- oder Abrufanstrengung ausdrücken), wurde eine komplett neue Manipulation entwickelt die es erlaubt, zwischen diesen beiden Erinnerungsabstufungen zu unterscheiden. Es konnte gezeigt werden, dass Erinnerungsurteile tatsächlich Wiedererleben darstellen, aber nur zu einem gewissen Ausmaß und nur unter bestimmten Bedingungen.Das Buch richtet sich in erster Linie an PsychologInnen die am Thema Gedächtnis und Bewusstsein interessiert sind.