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Epistemische Tugenden sind Eigenschaften des forschenden Subjekts, die in wissenschaftlichen Kulturen als Bedingung für die Produktion, Vermittlung oder den Erwerb von Wissen angesehen werden. Sie lassen sich nicht auf ein abstraktes Sollen reduzieren, wie es oft von Ethikkommissionen oder politischen Bewegungen an die Wissenschaft herangetragen wird. Die methodische Erzeugung von Wissen wäre kaum möglich, wenn es nicht erkenntnisfördernde Tugenden wie Geduld, Aufmerksamkeit, Genauigkeit, Intuition, Wahrhaftigkeit, Neugierde, Strenge oder Zuverlässigkeit gäbe, die den an sich prekären…mehr

Produktbeschreibung
Epistemische Tugenden sind Eigenschaften des forschenden Subjekts, die in wissenschaftlichen Kulturen als Bedingung für die Produktion, Vermittlung oder den Erwerb von Wissen angesehen werden. Sie lassen sich nicht auf ein abstraktes Sollen reduzieren, wie es oft von Ethikkommissionen oder politischen Bewegungen an die Wissenschaft herangetragen wird. Die methodische Erzeugung von Wissen wäre kaum möglich, wenn es nicht erkenntnisfördernde Tugenden wie Geduld, Aufmerksamkeit, Genauigkeit, Intuition, Wahrhaftigkeit, Neugierde, Strenge oder Zuverlässigkeit gäbe, die den an sich prekären Erkenntnisprozess stabilisieren und in eine bestimmte Richtung lenken. Die Beiträge dieses Sammelbandes befassen sich mit epistemischen Tugenden aus (wissenschafts-)historischer, philosophischer, medien- und literaturwissenschaftlicher Perspektive. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Verhältnis von wissenschaftlichen und soziokulturellen beziehungsweise moralischen Normen.
Autorenporträt
Geboren 1978; Studium der Geschichte, der Philosophie und der Politikwissenschaft; seit 2015 Assistent am Lehrstuhl Geschichte der Neuzeit und Schweizer Geschichte der Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Zürich.

Geboren 1969; Studium der Philosophie, Allgemeinen Vergleichenden Literaturwissenschaft und Neueren Geschichte; 2003 Promotion; seit 2014 Assistenzprofessor für Philosophie und Bildungswissenschaft an der Universität Wien.

Geboren 1974; Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie; 2005 Promotion; 2010 Habilitation; seit 2011 Programmdirektor und Seminar- bzw. (seit 2015) Abteilungsleiter für AVL an der Universität Zürich.