25,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Die in diesem Band diskutierten zentralen Themen sind: die Funktion von Periodisierung im Kontext des sozialen Wissens; die Innovationschancen, welche sich für die Geschichtswissenschaft aus ihrem Selbstreflexivwerden in einer »Geschichte des historischen Bewußtseins« ergeben; die Besonderheit von Forschungs- und Darstellungsaufgaben der Literatur- und Sprachhistorie. Mit dem Versuch, die pragmatisch sinnvollen Grenzen historiographischer Epochenkonstitution auszumachen, greift diese Thematik auf ein auch politisch brisantes Diskussionsfeld über: sie führt vor die Frage, ob wir unsere…mehr

Produktbeschreibung
Die in diesem Band diskutierten zentralen Themen sind: die Funktion von Periodisierung im Kontext des sozialen Wissens; die Innovationschancen, welche sich für die Geschichtswissenschaft aus ihrem Selbstreflexivwerden in einer »Geschichte des historischen Bewußtseins« ergeben; die Besonderheit von Forschungs- und Darstellungsaufgaben der Literatur- und Sprachhistorie. Mit dem Versuch, die pragmatisch sinnvollen Grenzen historiographischer Epochenkonstitution auszumachen, greift diese Thematik auf ein auch politisch brisantes Diskussionsfeld über: sie führt vor die Frage, ob wir unsere Gegenwart als »Posthistoire« erfahren müssen, ob für Kulturen außerhalb der europäisch-nordamerikanischen Sphären Identitätskonstitution im Prozeß einer »Weltgeschichte« notwendig und förderlich sei.

Anstelle von Antworten mit universalem Problemlösungsanspruch bietet der Band eine Pluralität der Perspektiven, unter denen der skizzierte Problembereich Gestalt gewinnt: Diskulturalität der gesellschaftlichen und politischen Situationen, auf die solche Fragen treffen (die hier vertretenen Autoren kommen aus Brasilien, Frankreich, Jugoslawien, Kanada, Österreich, den USA und Westdeutschland); Komplementarität der Disziplinen, die sich um erste Klärungen bemühen (neben den philologischen Fächern: Germanistik, Romanistik, Slawistik und Anglistik, auch die Soziologie, die Geisteswissenschaft, die Archäologie); schließlich Konfrontation von Theorie, deren jeweilige Applikationsfelder noch längst nicht abgesteckt sind (unter ihnen Systemtheorie, Diskursanalyse, Kulturtypologie).
Autorenporträt
Hans Ulrich Gumbrecht, geboren 1948, ist emeritierter Albert Guérard Professor in Literaturean der Stanford University, Distinguished Professor of Romance Literatures an der Hebrew University, Jerusalem, und Distinguished Professor Emeritus an der Universität Bonn. Er ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und erhielt für sein Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Kulturpreis der Stadt Würzburg.