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Was bedeutet Emotionale Intelligenz am Arbeitsplatz? Wie können die auf einem hohen EQ beruhenden Schlüsselqualifikationen Fremdwahrnehmung, Einfühlungsvermögen, Konfliktstärke, Kooperationswille, Lernbereitschaft praktisch umgesetzt werden? Wie sollten ein Arbeitsteam und ein Wirtschaftsunternehmen gestaltet sein, damit Emotionale Intelligenz in der Kommunikation und in der Organisation zur Geltung kommt? Wie müssen Führungsstrukturen aussehen, die gedeihliche Kooperation und wirtschaftliche Dynamik sichern? Daniel Goleman hat in den letzten Jahren international tätige Unternehmen beraten und…mehr

Produktbeschreibung
Was bedeutet Emotionale Intelligenz am Arbeitsplatz? Wie können die auf einem hohen EQ beruhenden Schlüsselqualifikationen Fremdwahrnehmung, Einfühlungsvermögen, Konfliktstärke, Kooperationswille, Lernbereitschaft praktisch umgesetzt werden? Wie sollten ein Arbeitsteam und ein Wirtschaftsunternehmen gestaltet sein, damit Emotionale Intelligenz in der Kommunikation und in der Organisation zur Geltung kommt? Wie müssen Führungsstrukturen aussehen, die gedeihliche Kooperation und wirtschaftliche Dynamik sichern?
Daniel Goleman hat in den letzten Jahren international tätige Unternehmen beraten und sich dabei Einblick in die heutige Arbeitswelt verschafft. Seine dabei gewonnenen Erfahrungen, die Anschaulichkeit und Überzeugungs-kraft seiner psychologischen Analysen machen auch sein neues Buch zu einem Standardwerk für Manager, Berater und für den arbeitenden Menschen überhaupt.

Daniel Goleman, geboren 1946 in Stockton, Kalifornien, lehrte jahrelang als klinischer Psychologe an der Harvard Universität und gab die Zeitschrift 'Psychology Today' heraus. Er hat die weltweit tätige Beratungsfirma Emotional Intelligence Services (EIS) gegründet, die Trainingsprogramme für Führungskräfte anbietet. Neben seinem 1995 erschienenen Bestseller 'EQ. Emotionale Intelligenz' liegen von ihm auf deutsch vor: 'Lebenslügen' (1993), 'Meditation: Wege nach innen' (1994), 'Kreativität entdecken' (1997, als Herausgeber zusammen mit Paul Kaufman und Michael Ray), 'Die heilende Kraft der Gefühle' (1998, als Herausgeber).

Autorenporträt
Goleman, Daniel
Daniel Goleman, geboren 1946 in Stockton, Kalifornien, lehrte jahrelang als klinischer Psychologe an der Harvard Universität, daneben gab er die Zeitschrift 'Psychology Today' heraus. Heute ist er der für Psychologie und Neurowissenschaften verantwortliche Redakteur der 'New York Times'. Neben seinem 1995 erschienenen Bestseller 'EQ: Emotionale Intelligenz' liegen von ihm auf deutsch vor: 'Lebenslügen' (1993), 'Meditation: Wege nach innen' (1994), 'Kreativität entdecken' (1997, als Herausgeber zusammen mit Paul Kaufman und Michael Ray) sowie 'Der Erfolgsquotient' (1999).

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.03.1999

Raus aus der Mülleimerrolle
Daniel Goleman kennt hundert Wege im Verkehr mit Wichtigtuern / Von Thomas Vorwerk

Lesen soll Freude machen. Wenn diese simple Formel nicht aufgeht, legt man das Buch beiseite und nimmt ein anderes. So habe ich schon Bücher nach sechs Seiten (wahrscheinlich unberechtigt) als unerträglich abgetan, weil ich mich mit der neuen Schreibweise von "Majonäse" nicht anfreunden konnte. Aber in manchen Situationen bestimmen andere über unsere Lektüre. Das kennt jeder aus der Schule, wo die Zwangshaltung einem oft den interessantesten Roman verleidet hat. Und ich sehe es als meine Pflicht an, ein zu rezensierendes Buch auch gelesen zu haben, egal, wie wenig ich mich auch für "Leistungs-Asse" oder Unternehmen, die "zu den 500 größten auf der Liste der Zeitschrift ,Fortune' gehören", interessiere.

Nach dem Welterfolg seines Bestsellers über die "Emotionale Intelligenz" von 1995 betätigte sich der ehemalige Herausgeber der Zeitschrift "Psychology Today", Daniel Goleman, als Berater internationaler Unternehmen, unterstützte jene bei der Stärkung der emotionalen Kompetenzen wie Selbstwahrnehmung, Selbstregulierung, Motivation, Empathie und soziale Fähigkeiten und verschaffte sich dabei Einblicke darin, wie diese Fertigkeiten sich am Arbeitsplatz auswirken und welche Vorgehensweisen geeignet sind, sie zu verstärken. Sein neues Buch "Working with Emotional Intelligence" (der deutsche Titel "EQ² - Der Erfolgsquotient" mag ja publikumswirksam sein, ist aber ebenso oberflächlich wie mißverständlich) profitiert von seinen Erfahrungen. Hier weiht er den Leser ein, was es bedeutet, mit jenen Fertigkeiten zu arbeiten, und wie man daran arbeiten kann, die emotionale Eignung zu erweitern, um dadurch auf lange Sicht den Erfolg des Individuums oder einer Organisation zu mehren.

In unzähligen negativen wie positiven Fallbeispielen erklärt er zunächst, warum diese "weichen" Fähigkeiten nach der erfolgten Vorauswahl aufgrund kognitiver Kompetenzen wie Sachwissen und Intelligenz gerade in den höheren Ebenen der Arbeitswelt über Fortschritt oder Versagen entscheidend sein können. Anhand der Einzelfälle wird es dem Leser leichtgemacht, den Gedanken Golemans zu folgen und seine Vorstellungen nachzuvollziehen, selbst wenn der Autor sich leider immer wieder darin gefällt (womöglich, weil er glaubt, seine Leser wünschten, auf diese Art überzeugt zu werden), mit Prozentzahlen und Vergleichen um sich zu werfen, die oft genug Beweiskraft vermissen lassen, wie bei gesundem Menschenverstand oder gar mathematischem Talent schnell offensichtlich wird.

Trotz dieser Schwäche im Einsatz von Statistiken glaubt man dem Psychologen, daß er weiß, wovon er spricht. Nach und nach gelingt es ihm, durch geeignete Modelle auch jene Leser, die den Vorläufer nicht kennen, in die Materie einzuführen. Goleman unterscheidet diverse emotionelle Kompetenzen und läßt erkennen, bei welchen davon der Leser Stärken oder Schwächen hat, um dann Wege aufzuzeigen, wie man diese Schwächen langsam abbauen kann. Dabei verdeutlicht der Autor, wie bestimmte Vorgänge mit der Konstruktionsweise des Gehirns zusammenhängen, so daß selbst dem Laien neuro-medizinische Fachausdrücke wie Amygdala nach der Lektüre ein Begriff sind.

Positiv anzumerken ist auch, daß Goleman sich dessen bewußt ist, daß weder sein Buch noch viele der Wochenendseminare oder psychologischen Trainings-Zusammenkünfte, die durch das Vorgängerwerk inspiriert wurden, automatisch zum Erfolg führen müssen. "Verstehen genügt nicht", da es sich nicht um anzueignendes Wissen, sondern um zu verändernde Verhaltensmuster handelt, die man neu erlernen und immer wieder einüben muß, bis sie die angewöhnten Reaktionsweisen auf bestimmte Situationen ersetzen können. Selbst gutgemeinte Ratschläge können Nachteile bringen, wenn der Rezipient zwar deren Sinn erfaßt, aber nicht in der Lage ist, sein Benehmen umzugestalten.

Leider kommt neben dem selbstkritisch als fragwürdig eingestuften Lerneffekt der Unterhaltungswert etwas zu kurz, aber hin und wieder gibt es auch mal etwas Humoriges, wenn Goleman zu einem Mißgeschick wie Mike Tysons Wutausbruch, der Evander Holyfield dem Aussehen van Goghs nahebrachte, trocken resümiert: "Im modernen Arbeitsleben kann dies freilich dramatische Nachteile mit sich bringen." Aber der Autor will ja nicht die Sackgassen des menschlichen Zusammenlebens ausloten, sondern die Evolution heutiger Organisationen beschleunigen. Ob dazu schon die Lektüre des besprochenen Bandes ausreicht, muß jeder für sich entscheiden.

Lesen bildet. Mir persönlich liegt nicht annähernd soviel daran, als erfolgreich zu gelten, wie zum Beispiel der Mutter meiner Freundin. Trotzdem mußte ich bei all meinem Unwillen doch feststellen, daß selbst ich etwas aus den Theorien Golemans gelernt "und mir angeeignet" habe. Ob ich es mir eingestehe oder nicht, nach ein wenig Erfolg sehnt sich jeder, und so hielt ich mich beim Schreiben dieser Rezension an emotionale Fertigkeiten wie die folgenden:

"Selbstkontrolle" (störende Emotionen und Impulse in Schach halten) und "Gewissenhaftigkeit" (Verantwortung für die eigene Leistung übernehmen) - Wie schon in der Einleitung vorweggenommen, habe ich das Buch von vorne bis hinten durchgearbeitet, egal, wie sehr es mir manchmal zuwider war.

"Engagement" (sich die Ziele der Gruppe oder des Betriebes zu eigen machen) - Will mein Auftraggeber Abonnementskündigungen riskieren, weil ich unbedingt meine seltsame Lebensanschauung zum Maß aller Dinge mache? Wohl kaum.

"Serviceorientierung" (die Bedürfnisse der Kunden vorwegnehmen, erkennen und befriedigen) - Als "kluger Kopf" weiß man Andersdenkende zu akzeptieren, wenn sie einem gleichfalls Respekt entgegenbringen. Die Rezension ist nicht für meine drei Freunde bestimmt, die eh wissen, wie ich über solche Dinge denke, sondern für die zahlreichen Leser, die wissen wollen, ob sich die Anschaffung dieses Buches lohnt.

"Bindungen aufbauen" (nützliche Beziehungen pflegen) - Mit diesem Artikel habe ich mir tatsächlich die Möglichkeit weiterer Rezensionsaufträge offengehalten, statt stur meine persönliche Meinung an den Mann zu bringen.

Und letztendlich "Selbstvertrauen" (ein positives Selbstwertgefühl und eine entsprechende Einschätzung der eigenen Fähigkeiten) - Toll habe ich das wieder hinbekommen. Und meine Selbstachtung hat auch nicht darunter gelitten.

Danke, Daniel.

Daniel Goleman: "EQ² - Der Erfolgsquotient". Aus dem Amerikanischen von Friedrich Griese und Thorsten Schmidt. Carl Hanser Verlag, München 1999. 440 S., geb., 49,80 DM.

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