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'Karl-Otto Saur leitete bis Ende des Zweiten Weltkriegs das Hauptamt für Technik im Rüstungsministerium. Er war ein enger Vertrauter Hitlers und einer der wenigen, die in dessen politischem Testament namentlich bedacht wurden als Nachfolger von Albert Speer. Sein Sohn und sein Enkel, Karl-Otto Saur junior und Michael Saur, begeben sich gemeinsam auf Spurensuche und schreiben darüber, wie dieses Erbe sie geprägt hat. In der Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn ist ein faszinierendes und vielschichtiges Buch entstanden, das wie in einem Brennglas viele verschiedene Aspekte des Lebens…mehr

Produktbeschreibung
'Karl-Otto Saur leitete bis Ende des Zweiten Weltkriegs das Hauptamt für Technik im Rüstungsministerium. Er war ein enger Vertrauter Hitlers und einer der wenigen, die in dessen politischem Testament namentlich bedacht wurden als Nachfolger von Albert Speer. Sein Sohn und sein Enkel, Karl-Otto Saur junior und Michael Saur, begeben sich gemeinsam auf Spurensuche und schreiben darüber, wie dieses Erbe sie geprägt hat. In der Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn ist ein faszinierendes und vielschichtiges Buch entstanden, das wie in einem Brennglas viele verschiedene Aspekte des Lebens zusammenführt: die Perspektiven und Wege dreier Generationen, den Wandel einer Industriellen zu einer Intellektuellenfamilie und die uns alle berührende Frage, was Menschen zu dem macht, was sie sind.
Autorenporträt
Michael Saur, 1967 in München geboren, war Buchhändler, bevor er Literaturwissenschaft und Amerikanistik in Berlin und New York studierte. Seit 1995 arbeitet er als freier Journalist. Seine Beiträge erscheinen u. a. in der "Süddeutschen Zeitung", in der "Zeit", im "Stern" und im "Playboy". Er lebt in New York.

Karl-Otto Saur, geb. 1944, führte mit seine Bruder den Verlag des Vaters, den späteren K.G. Saur Verlag. Nach einer Journalistenausbildung leitete er die Medienredaktion der Süddeutschen Zeitung und war Ressortleiter beim Spiegel. Heute ist er verantwortlich für das Fernsehfilmfestival Baden-Baden.

Michael Saur, 1967 in München geboren, war Buchhändler, bevor er Literaturwissenschaft und Amerikanistik in Berlin und New York studierte. Seit 1995 arbeitet er als freier Journalist. Seine Beiträge erscheinen u. a. in der "Süddeutschen Zeitung", in der "Zeit", im "Stern" und im "Playboy". Er lebt in New York.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.01.2008

Albert Speers rechte Hand
Der Manager Karl-Otto Saur

"Großvater war ein fleißiger Arbeiter an zweifellos wichtiger Stelle. Hitler hielt ihn sich warm, weil er wusste, dass er solche Leute brauchte. Er wünschte ihm eine schöne Weihnacht, nahm den Namen ,Saur' in den Mund und konnte sich so der Dankbarkeit und absoluten Loyalität des Technikers sicher sein." Kurz vor Ende des Krieges servierte er sogar Hitler die technische Möglichkeit, "New York in Schutt und Asche zu legen. Er wollte noch in den letzten Kriegswochen durchsetzen, dass die Firma Messerschmitt einen vierstrahligen Düsenjäger baute, der mit seiner Bombenlast New York erreichen sollte. So sollte der Krieg in letzter Minute doch noch gewonnen werden. Zum Lohn wollte er von Hitler zum Botschafter Deutschlands in den besiegten USA ernannt werden." Stattdessen geriet Hitlers Rüstungsexperte 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft und landete dann in Nürnberg, wo er sich als Zeuge der amerikanischen Anklagebehörde im Krupp-Prozess zur Verfügung stellte - mit der langfristigen Folge sozialer Isolation im Nachkriegsdeutschland.

Die Rede ist von Karl-Otto Saur, der 1931 als Direktor der August-Thyssen-Hütte NSDAP-Mitglied wurde, von 1941 bis 1945 das Hauptamt für Technik im Rüstungsministerium leitete und in Hitlers Testament vom 29. April 1945 zum Nachfolger Albert Speers bestimmt wurde. Sein Sohn Karl-Otto junior und sein Enkel Michael, beide Journalisten, haben sich auf Spurensuche begeben und beschreiben in je zwölf Kapiteln ebenso eindrucksvoll wie kritisch die wechselvolle Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Erbe ihrer Familie. Aus der Zusammenarbeit zwischen Vater und Sohn ist ein facettenreiches Buch entstanden, das erstmals die unterschiedlichen Erfahrungen aus der Perspektive dreier Generationen wiedergibt.

HANS-JÜRGEN DÖSCHER

Karl-Otto und Michael Saur: Er stand in Hitlers Testament. Ein deutsches Familienerbe. Econ Verlag, Berlin 2007. 240 S., 19,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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