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Der Albtraum einer Frau. Ein dämonischer Psychothriller. Die verzerrte Stimme kam aus einem Lautsprecher irgendwo im Dunklen: "Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag, Merete. Du bist jetzt hier seit 126 Tagen, und das ist unser Geburtstagsgeschenk: Das Licht wird von nun an ein Jahr lang eingeschaltet bleiben. Es sei denn, du weißt die Antwort: Warum halten wir dich fest?
"Am 2. März 2002 verschwindet eine Frau spurlos auf der Fähre von Rødby nach Puttgarden, man vermutet Tod durch Ertrinken. Doch sie ist nicht tot, sondern wird in einem Gefängnis aus Beton gefangen gehalten. Wer sind
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Produktbeschreibung
Der Albtraum einer Frau. Ein dämonischer Psychothriller. Die verzerrte Stimme kam aus einem Lautsprecher irgendwo im Dunklen: "Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag, Merete. Du bist jetzt hier seit 126 Tagen, und das ist unser Geburtstagsgeschenk: Das Licht wird von nun an ein Jahr lang eingeschaltet bleiben. Es sei denn, du weißt die Antwort: Warum halten wir dich fest?
"Am 2. März 2002 verschwindet eine Frau spurlos auf der Fähre von Rødby nach Puttgarden, man vermutet Tod durch Ertrinken. Doch sie ist nicht tot, sondern wird in einem Gefängnis aus Beton gefangen gehalten. Wer sind die Täter? Was wollen sie von dieser Frau? Und: Kann ein Mensch ein solches Martyrium überleben?
Der erste Fall für Carl Mørck, Spezialermittler des neu eingerichteten Sonderdezernats Q bei der Kopenhagener Polizei, und seinen syrischen Assistenten Hafez el-Assad, der seinen Chef nicht nur durch unkonventionelle Ermittlungsmethoden überrascht ...

"Ein ungewöhnlich schöner und hochspannender Thriller, der einem bis zur letzten Seite den Atem abschnürt." politiken.dk
Empfehlung der bücher.de Redaktion

Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1, Jussi Adler-Olsen


Der erste Fall für Kommissar Carl Mørck des Sonderdezernat Q, der 2010 den schwedischen Krimipreis gewann, kommt Januar 2014 in die Deutschen Kinos.

Jussi Adler-Olsen versteht es, spannende Krimis mit viel Humor zu schreiben. Das Zusammenspiel vom ermittelnden Carl Mørck und seinem Assistenten Assad ist einfach köstlich.
Erbarmen wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Zum einen in der Gegenwart, wo der alte Fall um Meretes Verschwinden neu aufgerollt wird. Die Ermittlungen beginnen ganz von vorn in der Hoffnung endlich herauszufinden, was damals geschah.

Der zweite Handlungsstrang spielt in der Vergangenheit, als die Politikerin Merete Lynggard auf einer Fährfahrt von Rødby nach Puttgarden spurlos verschwindet. Zunächst wird vermutet, dass sie ertrunken sei, doch Merete wurde von einem Psychopathen entführt und in einem Betonverlies gefangen gehalten. Dabei erzählt Jussi Adler-Olsen vom Leiden des Opfers derart hautnah, dass man sich selbst gut in die Lage der Entführten hineinversetzen und mit ihr fühlen kann. Der Wechsel zwischen den nervenaufreibenden Bildern von Meretes Gefangenschaft und den dagegen eher ruhiger wirkenden Ermittlungen des Kommissars machen Erbarmen besonders kontrastreich.

2011 war Jussi Adler-Olsen der beliebteste Autor Deutschlands. Seine Bücher wurden in 36 Sprachen übersetzt und sind international auf den Bestsellerlisten vertreten. Da die Krimireihe um den kauzigen Kommissar Carl Mørck sich derartiger Beliebtheit erfreut, hat sich die Produktionsfirma NFP entschieden, seinen Erfolgs-Thriller "Erbarmen" zu verfilmen.

Jussi Adler-Olsen, Jahrgang 1950, wurde in Kopenhagen geboren. Er studierte Medizin, Soziologie, Politische Geschichte und Film. Er arbeitete als Redakteur für Magazine und Comics, als Koordinator der dänischen Friedensbewegung, war Verlagschef im Bonnier-Wochenblatt TV Guiden und Aufsichtsratsvorsitzender bei verschiedenen Energiekonzernen. Mit dem Schreiben begann er 1995. 1997 erschien sein erster Roman › Das Alphabethaus‹ (ab Februar 2012 auch in Deutschland). Er erreichte in Schweden, Holland und Finnland, Spanien, Südamerika und Norwegen die Spitzen der Bestsellerlisten. Es folgten die Romane ›Firmaknuseren‹ (2003) und ›Das Washington-Dekret‹ (2006), bevor 2007 sein Riesenerfolg mit der Reihe um das Sonderdezernat Q begann:
Band 1: Erbarmen
Band 2: Schändung
Band 3: Erlösung
Band 4: Verachtung
Band 5: Erwartung

Fans der Carl-Mørck-Reihe dürfen sich freuen, denn Jussi Adler-Olsen hat fünf weitere Bände geplant.
Jussi Adler-Olsen wurde u. a. ausgezeichnet mit dem Harald-Mogensen-Krimipreis 2009 für ›Erlösung‹, dem Reader's Bookprize 2010 sowie dem Glass Key Award. Außerdem ist er Preisträger des Goldenen Lorbeers 2011. Sein dritter Band 'Erlösung' wurde 2011 zum Jahresbestseller ernannt. Ferner ist Jussi Adler-Olsen dauerpräsent auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Autorenporträt
Adler-Olsen, Jussi
Jussi Adler-Olsen veröffentlicht seit 1997 Romane, seit 2007 die erfolgreiche Serie um Carl Mørck vom Sonderdezernat Q. Mit den Thrillern 'Erbarmen', 'Schändung', 'Erlösung', 'Verachtung', 'Erwartung' und 'Verheißung' sowie mit seinen Romanen 'Das Alphabethaus', 'Das Washington Dekret' und 'TAKEOVER. Und sie dankte den Göttern' stürmt er die internationalen Bestsellerlisten. Seine vielfach preisgekrönten Bücher erscheinen in über 40 Ländern und werden mehrfach verfilmt.
Rezensionen
"Der Fall wiederum liefert alles: einen atemberaubend grausamen roten Faden, subtile Gesellschaftsstudien, Parlament-Backstage und ein schillerndes Opfer [...]." -- Daniela Leibfried, Main-Echo, Blickpunkt Gänsehaut pur!

"Gong Gänsehaut pur!" -- Bild und Funk

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.08.2010

Die Hyäne des Dänen
Lügen: Jussi Adler-Olsens zweiter Thriller-Streich

Der Hunger der deutschen Leser nach skandinavischen Greueltaten ist unstillbar. Den diesjährigen Sommerhit landet der Däne Jussi-Adler-Olsen, gleichwohl sein Roman "Erbarmen" schon im September 2009 erschienen ist. Seit sechsundvierzig Wochen steht der Thriller auf der "Spiegel"-Bestsellerliste", aktuell auf Platz sechs, 350 000 Exemplare meldet der Deutsche Taschenbuch-Verlag als verkauft. In diesen Tagen erscheint Band zwei "Schändung", Band drei liegt in Dänemark schon vor, Band vier wird gerade geschrieben, am Ende sollen es zehn Romane sein.

Der sechzig Jahre alte Carl Valdemar Jussi Henry Adler-Olsen wird sich also noch einige Abenteuer für seinen Ermittler Carl Mørck vom Sonderdezernat Q einfallen lassen müssen. Der spätberufene Autor - 1997 erschien sein Romandebüt - kann nun bequem vom "Lügen" leben, wie er dem "Spiegel" anvertraute. Als Sohn eines psychiatrischen Klinikarztes machte er früh Bekanntschaft mit Geisteskranken und Selbstmördern, später wandte er sich als Journalist Film und Comics sowie der Altbausanierung zu. Als Aufsichtsrat von Hochtechnologiefirmen hat er jenen Sachverstand geschärft, den er in "Erbarmen" am Beispiel jener Druckkammer, die als Folterverlies dient, aufscheinen lässt.

Dennoch fügt sich auch dieser Verkaufserfolg in die Rätselecke des ökonomisch wichtigen Thriller-Marketings: Warum geht ein Titel, der sich in Aufmachung und Titelgebung dezidiert an Stieg Larssons "Millennium"-Trilogie anlehnt, als eigenständiger Erfolg durch? Warum schafft es Adler-Olsen, sich aus der gewaltigen Welle von Einerlei hervorzuheben? Es kann weder am Stil noch am Plot liegen. Allerdings ist erkennbar, dass sich der Autor genau überlegt hat, wie er seine Bücher zum Film großräumig absteckt. Dazu gehört verpflichtend der kaputte Kommissar Carl Mørck, der einen Schusswechsel überlebte, den ein Kollege mit dem Leben, ein zweiter mit der Existenz als Pflegefall bezahlte.

Körperlich und geistig ausgebrannt schiebt man ihn buchstäblich in den Keller ab, wo er das neue Sonderdezernat Q für unerledigte Fälle leitet. Ein syrischer Einwanderer namens Hafez el-Assad, der als Putzhilfe im Präsidium jobbt, schlüpft in die Rolle seines Assistenten, dazu eine renitente Sekretärin, eine Polizeipsychologin, die Mørcks verloren geglaubte Libido reaktiviert, eine keifende Exfrau, ein missratener Sohn sowie die üblichen Zutaten des skandinavischen Gesellschaftsbildes - ein zerrüttetes Land in den Fängen einer Oligarchie, Alkohol, Drogen, Gewalt, Kälte, Finsternis. Das probate Zerrbild des Nordens also, in das sich die Leser kuscheln wie in eine alte Schmusedecke.

Erzählt ist das alles durchaus behäbig, auf Umwegen und längst nicht so rasant, wie es die amerikanische Konkurrenz beherrscht. Dabei gibt es Ansätze, die hoffungsfroh stimmen. Das Ermittlerteam böte schöne Entwicklungsmöglichkeiten wegen der angedeuteten Geheimdienstvergangenheit des undurchsichtigen el-Assad, der ganz drollige idiomatische Probleme mit dem Dänischen zu bestehen hat. Aber in "Schändung" bleibt das weithin unterentwickelt. Denn Adler-Olsen ist vernarrt in seinen aus der Oberschicht gestürzten Racheengel Kimmie. Sie war Mitglied einer sozial verwahrlosten Bande von Millionärskindern, die in ihrer Internatszeit wahllos Leute prügelten, schließlich totschlugen. Kimmie - schwanger und dann selbst Opfer der Gewaltorgien - landete auf der Straße; die Jungen stiegen an die Spitze der Gesellschaft, in den Knast wanderte gegen Bezahlung ein Strohmann.

Mit Öffnung der Akte ist die Zeit der Abrechnung gekommen. Auch diese Erzählschablone ist weder neu noch offenkundig umzubringen. Ohne sich mit literarischen Ambitionen aufzuhalten, hat sich Jussi Adler-Olson mit seinem Carl Mørck auf die vakante Position von Henning Mankells Wallander einwechseln lassen - ein schlauer Schachzug. Das ZDF verfilmt, im Buch sind bereits die surrealen Bildmotive angerichtet: eine Menagerie mit tollwütigem Fuchs, Waran und Hyäne. Und viele, viele Leichen.

HANNES HINTERMEIER

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Er gilt als Meister der skandinavischen Thriller. Martin Scholz Welt am Sonntag 20180114