Nach der Auflösung der UdSSR waren die Rede vom »Ende der Geschichte« und die Vision eines dauerhaften Triumphs liberaler Demokratien populär. Von dieser Selbstgewissheit ist wenig geblieben. Sie hat sich in den Jahren des »Krieges gegen den Terror« verschlissen, scheint blamiert angesichts der ständigen Reibereien zwischen den USA, Russland und China und ist einem dumpfen Gefühl der Selbsttäuschung gewichen. Bisweilen wird gar die Angst vor einem neuen Kalten Krieg laut.
Der Kalte Krieg ist in vielerlei Gestalt noch immer gegenwärtig und zugleich unwiderruflich vorbei. Vom Wechselspiel aus Vergangenem und Gegenwärtigem, vom Gestern im Heute handelt der vorliegende Band: 29 renommierte Autorinnen und Autoren begeben sich auf eine Spurensuche im ehemaligen Osten und Westen sowie in der »Dritten Welt«.
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Der Kalte Krieg ist in vielerlei Gestalt noch immer gegenwärtig und zugleich unwiderruflich vorbei. Vom Wechselspiel aus Vergangenem und Gegenwärtigem, vom Gestern im Heute handelt der vorliegende Band: 29 renommierte Autorinnen und Autoren begeben sich auf eine Spurensuche im ehemaligen Osten und Westen sowie in der »Dritten Welt«.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Bernd Greiner leistet mit seinem Buch "Erbe des Kalten Krieges" einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Eigendiagnostik, berichtet Friederike Bauer. Allzu verbreitet ist die Ansicht, dass mit dem Fall der Sowjetunion die, über Jahrzehnte eingespielte, politische Rhetorik, die Aufrüstungspolitik oder die diplomatischen Freund- und Feindschaften mehr oder weniger spurlos verschwunden sind, meint die Rezensentin. Greiner zeigt hingegen, wie sehr Institutionen wie die Vereinten Nationen, die Europäische Union und die NATO auf dem Mist des Kalten Krieges gewachsen sind, dass die Töne der Terrorbekämpfung ganz ähnlich klingen wie die Ost-West-Feindschaftspropaganda, und dass immer noch einhundertzwanzigtausend Hiroshima-Bomben in den Kellern der ehemaligen Supermächte schmoren, fasst Bauer zusammen. Vieles ist nicht unbedingt neu, was der Autor da schreibt, weiß die Rezensentin, aber sie findet es wichtig, unsere Altlasten in Erinnerung zu rufen, damit man sie eventuell irgendwann einmal los werden kann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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