"Die großartigste Lehre in beiden Religionen, der jüdischen und der christlichen, ist die Lehre von der Erbsünde" (M. Horkheimer) "Ein traditionelles, bisher kaum erreichtes, geschweige denn übertroffenes Schema der Selbstbeobachtung war das Dogma der Erbsünde gewesen. Es hatte, wenn nicht auf psychologischer, so doch auf kommunikativer Ebene zur moralischen Selbstverurteilung gezwungen und damit zur Mäßigung moralischer Kritik." (N. Luhmann) Zahlreiche Theologen finden hingegen, die Lehre von der Erbsünde sei überholt. Woher rühren die Schwierigkeiten? Ist das Dogma von der Erbsüde vielleicht kritischer als seine Kritiker?