Sünde und Schuld werden nicht nur als menschliches Handeln erfahren, sondern zutiefst auch als Verhängnis, dem sich Menschen ausgeliefert fühlen. Diese beunruhigende Erfahrung möchte der dogmatische Gedanke der Erbsünde auf den Begriff bringen. Die Erbsünde verweist darauf, dass menschliches Leben, Tun und Denken unhintergehbar brüchig und zweideutig sind. Wie lässt sich dieser Kern des Erbsündegedankens heute neu erschließen, sodass die Erbsünde zu einem in der richtigen Weise "irritierenden" gegenwärtigen theologischen Zeugnis von der Sünde beiträgt?
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