1955. Bei Köln. Edith Waltz hat nach dem Krieg und dem Tod ihres Mannes eine Kochschule eröffnet. An ihrem Internat sollen Töchter aus guten Hause Kochen lernen. Angeboten werden auch Hauswirtschaft und Säuglingspflege, so dass die junge Frauen gut für die Ehe vorbereitet sind. Doch ihre
fünfzehnjährige Tochter möchte ihr Abitur machen, doch da ist Edith dagegen. Das wäre eine Verschwendung, wenn…mehr1955. Bei Köln. Edith Waltz hat nach dem Krieg und dem Tod ihres Mannes eine Kochschule eröffnet. An ihrem Internat sollen Töchter aus guten Hause Kochen lernen. Angeboten werden auch Hauswirtschaft und Säuglingspflege, so dass die junge Frauen gut für die Ehe vorbereitet sind. Doch ihre fünfzehnjährige Tochter möchte ihr Abitur machen, doch da ist Edith dagegen. Das wäre eine Verschwendung, wenn sie heiratet. Stehen doch dann der Mann, die Kinder und der Haushalt an erster Stelle - so war es eben in den 50iger Jahren noch weitgehend üblich.
Jedes Jahr nimmt Edith echt neue Schülerinnen auf, darunter auch Anita, eine hochnäsig erscheinende junge Frau, die nach der Schule ihr Leben untätig in der herrschaftlichen Villa der Mutter verbracht hat, Kaffee trinken und bummeln mit Freundinnen - sie lebte bisher in den Tag hinein und war zufrieden. Doch das sieht ihre Mutter anderes und schickt sie auf die Kochschule. Anita kocht und backt zwar durchaus gern, aber sie möchte die Ausbildung nicht. Das ändert sich jedoch, als sie Arno, den attraktiven Kochlehrer des dritten Jahrgang sieht und anfängt mit ihm zu flirten....
Helga hingegen liegt Kochen und Backen überhaupt nicht, sie hat es schwer an der Schule und leidet unter der harschen Kritik ihres Lehrers. Sie wurde von den Eltern in die Ausbildung geschickt, damit sie später den elterlichen Gasthof übernehmen kann. Doch Helga hat ganz andere Träume....
"Erdbeercreme-Momente" ist der erste Band der Trilogie "Die Kochschule". Da ich solche historischen Mehrteiler einfach liebe, war ich schon sehr gespannt auf den Auftakt.
Die Autorin schreibt flüssig und anschaulich, doch ihre Protagonisten sind mir zu oberflächlich beschrieben. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Inga, Anita und Helga wiedergegeben. Von diesen drei fand ich nur eine interessant, die unkonventionelle Helga, die nicht aus wohlhabenden Verhältnissen stammt und daher innerhalb ihres Jahrgang abseits bleibt. Doch leider kam Helga für meinen Geschmack zu kurz. Anita blieb für mich eine oberflächliche, ja unsympathische Persönlichkeit, die mich bis zum Schluss nicht begeistern konnte und Inga hat eben die Probleme eines jeden Teenagers.
Da hätte meiner Meinung nach mehr kommen müssen als eine vorhersehbare, oberflächliche Liebesgeschichte ohne Höhen und Tiefen, noch dazu ohne jedes Knistern zwischen den Liebenden.
Ich habe weiterhin z. B. kleinere Intrigen, vermasselte Prüfungen, Familiengeheimnisse vermisst, wie ich es aus anderen, ähnlichen Romanreigen kenne, wie z. B. einer bekannten Krankenhaus-Reihe. Vielleicht waren meine Erwartungen daher zu hoch, aber leider konnte mich dieser Roman nicht überzeugen.
Fazit:
Solider Auftakt einer Trilogie um eine Kochschule, welche die 50, 60 und 70iger in jeweils einem Band umreißt. Gut zu lesen, aber leider ohne spannende Momente.