Wie über die Ära der Zeitzeugenschaft hinaus ein 'lebendiges' (statt lediglich wissensbasiertes) Erinnern an die NS-Zeit sichergestellt werden kann, ist vor allem eine Frage der narrativen Vermittlung. Im Rahmen literaturwissenschaftlicher Experientialitätsforschung und am Beispiel transgenerationaler Erzähltechniken wird gezeigt, wie beim Lesen historische Erfahrungen evoziert und im eigenen Erfahrungshorizont verankert werden.