Listungsentscheidungen müssen im Lebensmitteleinzelhandel immer schneller in einem zunehmend komplexen Umfeld getroffen werden. Aus Kosten- und Zeitgründen können umfassende Analysen im Vorfeld nicht getätigt werden. Daher müssen neben rationalen, logischen Entscheidungsmustern weitere Mechanismen existieren, die schnelle und akkurate Entscheidungen zulassen. Diese basieren auf der Fähigkeit der Intuition und der kognitiven Prozessvereinfachung. Sie werden durch Erfahrung erlernt und daher als erfahrungsbasierte Mechanismen bezeichnet.
Auf der Basis von neun Experteninterviews wird in der vorliegenden Studie untersucht, welchen Stellenwert diese Mechanismen in der Praxis einnehmen und in welchen Situationen sie angewendet werden. Des Weiteren wird der Einfluss von personen- und umweltspezifischen Faktoren auf die Bildung und Anwendung von erfahrungsbasierten Mechanismen untersucht.
Unter anderem können folgende Erkenntnisse abgeleitet werden:
- Intuition und Heuristikenhaben bei Listungsentscheidungen einen hohen Stellenwert. Praktiker bestätigen, dass bis zu 100% ihrer Entscheidungen auf Bauchgefühl beruhen.
- Die Komplexität der Entscheidungssituation sowie der dabei empfundene Druck werden von Praktikern als hoch eingestuft. Beides wird durch die Verwendung von erfahrungsbasierten Mechanismen reduziert.
- Die Anwendung von erfahrungsbasierten Mechanismen wird in der Praxis offen kommuniziert. Bauchgefühl und Heuristiken werden als Bewertungs- und Auswahlkriterium akzeptiert.
- Heuristiken werden insbesondere bei der Bepreisung von Artikeln, der Einschätzung von Kundenpräferenzen sowie der Identifikation von Trends angewendet.
- Insgesamt finden erfahrungsbasierte Mechanismen vor allem dann Anwendung, wenn keine Objektivierung der eigenen Entscheidung über Zahlen möglich ist.
Die Ergebnisse der Arbeit implizieren, dass für eine realitätsnahe Abbildung von Entscheidungsprozessen der erfahrungsbasierten Komponente eine höhere Relevanz zugesprochen werden muss. Eine genaue Abbildung ist sinnvoll, da Entscheidungsfindungsprozesse durch Interventionen, wie z.B. Schulungen, beeinflusst werden können. Dies kann langfristig zu einer systemübergreifenden Effizienzsteigerung beitragen.
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Auf der Basis von neun Experteninterviews wird in der vorliegenden Studie untersucht, welchen Stellenwert diese Mechanismen in der Praxis einnehmen und in welchen Situationen sie angewendet werden. Des Weiteren wird der Einfluss von personen- und umweltspezifischen Faktoren auf die Bildung und Anwendung von erfahrungsbasierten Mechanismen untersucht.
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- Intuition und Heuristikenhaben bei Listungsentscheidungen einen hohen Stellenwert. Praktiker bestätigen, dass bis zu 100% ihrer Entscheidungen auf Bauchgefühl beruhen.
- Die Komplexität der Entscheidungssituation sowie der dabei empfundene Druck werden von Praktikern als hoch eingestuft. Beides wird durch die Verwendung von erfahrungsbasierten Mechanismen reduziert.
- Die Anwendung von erfahrungsbasierten Mechanismen wird in der Praxis offen kommuniziert. Bauchgefühl und Heuristiken werden als Bewertungs- und Auswahlkriterium akzeptiert.
- Heuristiken werden insbesondere bei der Bepreisung von Artikeln, der Einschätzung von Kundenpräferenzen sowie der Identifikation von Trends angewendet.
- Insgesamt finden erfahrungsbasierte Mechanismen vor allem dann Anwendung, wenn keine Objektivierung der eigenen Entscheidung über Zahlen möglich ist.
Die Ergebnisse der Arbeit implizieren, dass für eine realitätsnahe Abbildung von Entscheidungsprozessen der erfahrungsbasierten Komponente eine höhere Relevanz zugesprochen werden muss. Eine genaue Abbildung ist sinnvoll, da Entscheidungsfindungsprozesse durch Interventionen, wie z.B. Schulungen, beeinflusst werden können. Dies kann langfristig zu einer systemübergreifenden Effizienzsteigerung beitragen.
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