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Geschichte zu treiben, heißt zunächst mit Gründlichkeit zu untersuchen, was sich in der Vergangenheit ereignet hat, wie es sich abgespielt hat und nach den Zusammenhängen im geschichtlichen Ablauf zu suchen. Zu dieser deskriptiven und analytischen Form der geschichtlichen Forschung zählt aber auch die Frage, inwieweit Ziele, die sich jemand in einer geschichtlichen Situation gestellt hatte, erreicht worden sind. Hier lässt sich feststellen, ob und inwieweit die Umsetzung einer Handlungsabsicht erfolgreich war oder nicht. Da Erziehung und Unterricht relationale Begriffe sind, die sich immer auf…mehr

Produktbeschreibung
Geschichte zu treiben, heißt zunächst mit Gründlichkeit zu untersuchen, was sich in der Vergangenheit ereignet hat, wie es sich abgespielt hat und nach den Zusammenhängen im geschichtlichen Ablauf zu suchen. Zu dieser deskriptiven und analytischen Form der geschichtlichen Forschung zählt aber auch die Frage, inwieweit Ziele, die sich jemand in einer geschichtlichen Situation gestellt hatte, erreicht worden sind. Hier lässt sich feststellen, ob und inwieweit die Umsetzung einer Handlungsabsicht erfolgreich war oder nicht.
Da Erziehung und Unterricht relationale Begriffe sind, die sich immer auf ein Ziel beziehen, bietet sich dem Historiographen in jeder Phase der Geschichte von Erziehung eine Fülle an Anlässen, nach dem Erfolg oder dem Misserfolg von pädagogischen Vorhaben zu fragen.
Darüber ist vielfach gearbeitet worden, der vorliegende Sammelband geht aber darüber hinaus. Er fragt nicht nur deskriptiv nach der Übereinstimmung von Intention und geschichtlichem Ergebnis, vielmehrist sein zentrales Anliegen die wesentlich schwierigere Frage nach den Urteilskriterien bzw. Maßstäben, mit deren Hilfe sich längerfristige geschichtliche Zusammenhänge in ihrem Erfolg bzw. Misserfolg "bewerten" lassen. Das Nachdenken darüber und die Forschung dazu stehen weitgehend aus. Für die Historische Bildungsforschung wird diese selbstkritische Aufgabe mit dem hier vorgelegten Band sowohl angeregt als auch eingeleitet.
Autorenporträt
Max Liedtke, Prof. (em.) für Allgemeine Pädagogik an der Universität Erlangen Nürnberg. Dr. phil., hat u. a. Musikwissenschaft studiert und seit den 1980er-Jahren einige Arbeiten über den Windsbacher Knabenchor initiiert, betreut und geschrieben.