Ein wichtiges Anliegen in der Behandlung von Zwangsstörungen besteht darin, frühzeitig Indikatoren für Erfolg bzw. Misserfolg vorliegen zu haben, um Chancen und Möglichkeiten von Interventionen realistisch einschätzen zu können. Gleichzeitig stellen Nachuntersuchungen in der Therapieforschung einen sehr wichtigen Bereich dar, da es von großem Interesse ist, ob Veränderungen, die durch eine Behandlung erzielt wurden, Jahre später noch zu beobachten sind. Die Autorin Eva Trappl gibt einführend einen Überblick über Ursachen, Diagnostik, Verlauf und Epidemiologie von Zwangsstörungen und zeigt deren klinisches Bild sowie unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Darauf aufbauend wird die eigene Untersuchung von Erfolg und Misserfolg bei der Behandlung von Zwangsstörungen dargestellt. Welches Bild zeigt sich bei der Nachuntersuchung von PatientInnen, die mehrere Jahre nach einer Behandlung erneut untersucht werden? Welche Behandlungen zeigen stabile Ergebnisse? Wie präsentiert sich Depressivität und psychosoziale Beeinträchtigung der PatientInnen Jahre später? Die zentrale Fragestellung beschäftigt sich im Sinne der Prädiktorforschung mit der erfolgreichen Behandlung von Zwängen.