Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule für angewandte Wissenschaften München, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, einen Einblick in die beraterische Praxis von Sozialpsychiatrischen Diensten zu erhalten. Auf dieser Grundlage sollen konkrete Handlungsempfehlungen für die Beratungsarbeit mit traumatisierten Klienten erörtert werden. In der wissenschaftlichen Literatur lassen sich zahlreiche Schriften bezüglich der Beziehungsarbeit mit traumatisierter Klientel finden, sodass eine theoretische Beantwortung der Forschungsfrage durchaus möglich wäre. Das wesentliche Erkenntnisinteresse dieser Arbeit ist allerdings ein anderes, nämlich das reflektierte Wissen, die Expertise und die (langjährigen) persönlichen Erfahrungen von Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen. Derartige Informationen können sehr individuell und subjektiv sein, wodurch ein breites Spektrum an Erkenntnissen erhoben werden kann. Mit deren Hilfe soll die Forschungsfrage anschließend umfassend und vor allem praxisnah beantwortet werden können. Aus diesem Grund werden Experteninterviews mit Mitarbeiterinnen sozialpsychiatrischer Dienste als qualitative Erhebungsmethode angewandt. Die Arbeit wird in zwei Bereiche gegliedert. Zunächst werden zentrale theoretische Inhalte dargestellt, anschließend erfolgt die Methodik. Im Theorieteil wird untersucht, in welchen Dimensionen Kinder und Säuglinge innerfamiliäre Gewalt erleben können. Dazu zählen Kindesmisshandlung, Kindesvernachlässigung sowie das Beobachten interparentaler Gewalt. Das dritte Kapitel widmet sich speziell der Traumatisierung als Folge früher Stress- und Gewalterfahrungen. Es wird dargestellt, inwiefern ein Trauma aufgrund Misshandlung und Vernachlässigung entsteht. In diesem Kontext erfolgt eine diagnostische Einordnung möglicher Traumafolgestörungen. Aufgrund der Relevanz im Zusammenhang mit der Forschungsfrage wird im Speziellen auf Bindungstraumata sowie deren Ursachen und die Bedeutung für die Bindungsfähigkeit eingegangen. Abschließend werden Risiko- und Schutzfaktoren eines Kindes bezüglich der Entwicklung eines Traumas dargestellt, wobei der Begriff der Resilienz eine wichtige Rolle spielt. Im Zentrum des vierten Kapitels steht die Erläuterung der Methodik. Hierzu zählen die Vorstellung der Interviewpartnerinnen, die Vorgehensweise der Datenerhebung sowie der Datenauswertung. Das letzte Kapitel ist der Darstellung der Untersuchungsergebnisse gewidmet. Abgerundet wird die Arbeit mit einer Schlussbetrachtung.
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