In jüngster Zeit haben die öffentlichen Klima- und Umweltschutzdebatten sowie die Reaktorkatastrophe des Jahres 2011 in Fukushima zu einem strukturellen Wandel in der Energiebranche geführt, der gerade auch von der zunehmenden Dynamik in der Wettbewerbslandschaft und dem technologischen Fortschritt geprägt ist. Dabei wird infolge der Konvergenz von Informations- und Energietechnik ein innovatives, auf Nachhaltigkeit und Effizienz abzielendes Energiesystem forciert, das unter dem Begriff Smart Energy diskutiert wird: Es beschreibt einen komplexen Verbund aus mehreren Komplementärtechnologien und flankierenden Dienstleistungskomponenten, deren Nutzenwert mit steigender Anzahl an Systemadoptionen zunimmt. Vor diesem Hintergrund ist die Verbraucherakzeptanz von Smart-Energy-Technologien wie Smart Grids, Smart-Meter- und Smart-Home-Applikationen von herausragender Bedeutung für den Diffusionsverlauf dieser nachhaltigen Systeminnovation mit Netzcharakter. Mit dem vorliegenden Buch soll in diesem Zusammenhang ein Erkenntnisbeitrag zum Verständnis des Akzeptanzphänomens am Energiemarkt geleistet werden. Ausgehend von den Gesetzmäßigkeiten der Diffusions-, Adoptions- und Akzeptanzforschung, wird ein Kausalmodell konzeptualisiert, das sowohl produkt- als auch persönlichkeitsbezogene Bestimmungsfaktoren erfolgreicher kommunikationspolitischer Maßnahmen im Energiesektor integriert. In einer anschließenden empirischen Studie werden die modellierten Ursache-Wirkungszusammenhänge mithilfe des PLS-Schätzalgorithmus validiert. Die gewonnenen Befunde liefern wertvollen Aufschluss über die Determinanten der Akzeptanz nachhaltiger Energieinnovationen und erlauben somit die Ableitung einer Reihe verschiedener Handlungsempfehlungen für die Marketingforschung und -praxis.
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