Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 2,3, Leuphana Universität Lüneburg (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Betriebswirtschaftslehre, Abt. Bank- und Finanzwirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
In Deutschland gibt es einen breiten Konsens über die bedeutende Rolle, die kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Wirtschaftsprozess einnehmen. Ihre Zugangsmöglichkeiten zu ergiebigen Kapitalquellen sind ein wesentlicher Faktor für die Beurteilung der Standortqualität einer Volkswirtschaft. Dabei ist das deutsche System der Unternehmensfinanzierung, im Gegensatz zu dem der angelsächsischen Länder, traditionell stark fremdkapitalorientiert. So operieren deutsche Unternehmen mit einer im internationalen Vergleich extrem niedrigen Eigenkapitalquote (EK-Quote) von 18 - 20%. Diese führt zu einer erhöhten Krisenanfälligkeit, welche sich in der gegenwärtigen Zeit des Abschwungs durch die stark gestiegene Anzahl an Unternehmensinsolvenzen zeigt.
Die Finanzierungsform Venture Capital (VC) als Teil der Eigenkapitalfinanzierung kann die EK-Quoten der Beteiligungsnehmer verbessern. Damit ermöglicht es unter anderem dem Mittelstand die Finanzierung seines Wachstums und die Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt jedoch nicht bei der Spätphasenfinanzierung bereits etablierter Unternehmen, sondern bei der Beteiligung an jungen Technologieunternehmen (JTU).
Eine exportorientierte und durch Rohstoffarmut gekennzeichnete Industrienation wie die Bundesrepublik Deutschland ist zur Erhaltung und zum Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit in besonderem Maße auf Innovationsleistungen angewiesen. Eine Schlüsselrolle nehmen dabei die JTU ein. Von ihnen gehen eine Steigerung des Innovationspotentials der Wirtschaft, eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und nicht zuletzt Beschäftigungsimpulse aus. Neben den daraus resultierenden Wachstumseffekten ergeben sich durch Innovationen grundlegende strukturelle Veränderungen, in deren Folge neue Wirtschaftszweige entstehen. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit und des geringen Wirtschaftswachstums gewinnen Existenzgründungen in Deutschland immer mehr an Bedeutung und stehen zunehmend im Mittelpunkt der politischen Diskussion.
Gründungsunternehmen benötigen für die Umsetzung erfolgversprechender Ideen jedoch zunächst einmal Ressourcen, insbesondere Kapital. Die Finanzierung dieser Unternehmen kann i.d.R. weder von den Gründern allein geleistet werden, noch stellen Fremdkapitalgeber die notwendigen Mittel vollständig zur Verfügung. Ein möglicher Weg zur Lösung des Problems einer mangelnden Kapitalausstattung neugegründeter Unternehmen besteht in der Beteiligung von VC-Gebern. VC ist auf die spezifischen Bedürfnisse von Innovationsfinanzierungen zugeschnitten und kann somit bei der Überwindung von Entwicklungshemmnissen helfen. Die Besonderheit einer solchen Beteiligung an den unternehmerischen Chancen und Risiken besteht im Gegensatz zur Kreditfinanzierung in der Übernahme von Mitspracherechten und einer Managementunterstützung.
Aus Sicht der Risikokapitalgeber sind JTU geeignete Investitionsobjekte, um eine überdurchschnittliche Rendite bzw. überdurchschnittliches Wachstum zu erzielen, die auf etablierten Märkten mit etablierten Preisen nicht erreicht werden können. Obwohl der deutsche VC-Markt in den neunziger Jahren stark gewachsen ist, liegt er jedoch, gemessen an der Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft, weit hinter den USA und Großbritannien.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Rahmenbedingungen und deren Folgen für den deutschen VC-Markt kritisch zu analysieren. Denn nur, wenn diese bekannt sind und verstanden werden, können aus ihnen auch wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen gezogen werden. Hilfreich können dabei auch die Erfahrungen anderer Länder mit besser entwickelten VC-M...
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In Deutschland gibt es einen breiten Konsens über die bedeutende Rolle, die kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Wirtschaftsprozess einnehmen. Ihre Zugangsmöglichkeiten zu ergiebigen Kapitalquellen sind ein wesentlicher Faktor für die Beurteilung der Standortqualität einer Volkswirtschaft. Dabei ist das deutsche System der Unternehmensfinanzierung, im Gegensatz zu dem der angelsächsischen Länder, traditionell stark fremdkapitalorientiert. So operieren deutsche Unternehmen mit einer im internationalen Vergleich extrem niedrigen Eigenkapitalquote (EK-Quote) von 18 - 20%. Diese führt zu einer erhöhten Krisenanfälligkeit, welche sich in der gegenwärtigen Zeit des Abschwungs durch die stark gestiegene Anzahl an Unternehmensinsolvenzen zeigt.
Die Finanzierungsform Venture Capital (VC) als Teil der Eigenkapitalfinanzierung kann die EK-Quoten der Beteiligungsnehmer verbessern. Damit ermöglicht es unter anderem dem Mittelstand die Finanzierung seines Wachstums und die Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt jedoch nicht bei der Spätphasenfinanzierung bereits etablierter Unternehmen, sondern bei der Beteiligung an jungen Technologieunternehmen (JTU).
Eine exportorientierte und durch Rohstoffarmut gekennzeichnete Industrienation wie die Bundesrepublik Deutschland ist zur Erhaltung und zum Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit in besonderem Maße auf Innovationsleistungen angewiesen. Eine Schlüsselrolle nehmen dabei die JTU ein. Von ihnen gehen eine Steigerung des Innovationspotentials der Wirtschaft, eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und nicht zuletzt Beschäftigungsimpulse aus. Neben den daraus resultierenden Wachstumseffekten ergeben sich durch Innovationen grundlegende strukturelle Veränderungen, in deren Folge neue Wirtschaftszweige entstehen. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit und des geringen Wirtschaftswachstums gewinnen Existenzgründungen in Deutschland immer mehr an Bedeutung und stehen zunehmend im Mittelpunkt der politischen Diskussion.
Gründungsunternehmen benötigen für die Umsetzung erfolgversprechender Ideen jedoch zunächst einmal Ressourcen, insbesondere Kapital. Die Finanzierung dieser Unternehmen kann i.d.R. weder von den Gründern allein geleistet werden, noch stellen Fremdkapitalgeber die notwendigen Mittel vollständig zur Verfügung. Ein möglicher Weg zur Lösung des Problems einer mangelnden Kapitalausstattung neugegründeter Unternehmen besteht in der Beteiligung von VC-Gebern. VC ist auf die spezifischen Bedürfnisse von Innovationsfinanzierungen zugeschnitten und kann somit bei der Überwindung von Entwicklungshemmnissen helfen. Die Besonderheit einer solchen Beteiligung an den unternehmerischen Chancen und Risiken besteht im Gegensatz zur Kreditfinanzierung in der Übernahme von Mitspracherechten und einer Managementunterstützung.
Aus Sicht der Risikokapitalgeber sind JTU geeignete Investitionsobjekte, um eine überdurchschnittliche Rendite bzw. überdurchschnittliches Wachstum zu erzielen, die auf etablierten Märkten mit etablierten Preisen nicht erreicht werden können. Obwohl der deutsche VC-Markt in den neunziger Jahren stark gewachsen ist, liegt er jedoch, gemessen an der Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft, weit hinter den USA und Großbritannien.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Rahmenbedingungen und deren Folgen für den deutschen VC-Markt kritisch zu analysieren. Denn nur, wenn diese bekannt sind und verstanden werden, können aus ihnen auch wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen gezogen werden. Hilfreich können dabei auch die Erfahrungen anderer Länder mit besser entwickelten VC-M...
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