Während sich die Entrepreneurship-Forschung vor allem mit der Frage beschäftigt, wie gute unternehmerische Gelegenheiten identifiziert, evaluiert und genutzt werden können, befasst sich das Strategische Management mit der Schaffung und dem Erhalt von Wettbewerbsvorteilen und damit mit dem langfristigen Erfolg von Unternehmen. Hitt et al. (2001) fordern, dass die beiden Perspektiven integriert werden sollten, um so zu untersuchen, wie neue Unternehmen gegründet und langfristig erfolgreich w- den können. Diese Suche nach strategischen Erfolgsfaktoren von Unternehmen hat trotz int- siver Forschungstätigkeit bislang wenig konsensfähige Ergebnisse hervorgebracht. Die Erkenntnis, dass überdurchschnittliche Leistung sehr viel mit Einzigartigkeit - sammenhängt, ist unumstritten (Penrose 1959, Porter 1980). Die Strategieforschung zeigt, dass ein Wettbewerbsvorteil nur dann einer ist, wenn ihn Konkurrenten nicht ohne weiteres imitieren können. Die Frage nach der richtigen Strategie eines neuen Unternehmens stellt sich vor allem in Branchen, die durch niedrige Markteintrittsbarrieren und eine hohe Unt- nehmensfluktuation gekennzeichnet sind. Die Gastronomie ist ein typisches Beispiel für eine solche Branche. Der Jahresumsatz ist rückläufig, ebenso wie die Reingew- ne. Ungeachtet dieser Indikatoren, steigt die Anzahl der neugegründeten Betriebe und der Konkurse Jahr für Jahr. Dieses Phänomen lässt sich auf die Mitte der ne- ziger Jahre begonnene Liberalisierung des Gastgewerbes zurückführen. Man kann davon ausgehen, dass nicht die Gründung sondern die Sicherstellung des Überlebens die große Herausforderung für einen Gastronomiebetrieb darstellt. Damit stellt sich die vertiefte Frage nach Erfolgsfaktoren respektive den Gründen für Misserfolg in dieserBranche.