In der vorliegenden Arbeit wird versucht, in einem kurzen Abriß die Pathophysiologie der Steigerungen des intrakraniellen Drucks (ICP) und deren mögliche Therapie vorzustellen. Unbestritten leistet die ICP-Messung einen Beitrag in der Therapie des Reye Syndroms und des schweren Schädel-Hirn-Traumas. Bei allen anderen Krankheits bildern, die zu erhöhtem ICP fUhren, ist es trotz großen Anstrengungen noch unklar, wie weit die ICP-Messung zum Einsatz kommen soll und welchen Nutzen sie dem Patienten bringt [1]. Eine abschließende Wertung bleibt der Zukunft vorbehalten. Im Zweifelsfall sollte man sich zur ICP-Messung entschließen und dann entscheiden, ob eine Fortsetzung der Intensivtherapie sinnvoll ist. 2 Einleitung Intrakranielle Druckproblemeund deren mögliche Therapie waren bereits im 19. Jahr hundert sehr gut bekannt [2, 3]. Die pathophysiologischen Vorstellungen unserer Vorgänger entsprachen in einfachen Ansätzen den heutigen Erkenntnissen. Von Bergmann [4]. beschrieb in seinem Buch Lehre von den Kop[verletzungen 1880 die zerebral ablaufenden Prozesse im Anschluß an ein Schädel-Hirn-Trauma folgender maßen: "Die fluxionäre Hyperämie fUhrt zu einem kongestiven Himödem, welches am 2. bis 4. Tag nach einer Kopfverletzung bei vielen Patienten durch eine Raumbe schränkung zum Tode fUhrt." Damit umschreibt von Bergmann die Prozesse, welche auch nach heutiger Ansicht im Anschluß an ein Schädel-Hirn-Trauma ohne echte Hirnparenchymläsion zum Tode führen können, nämlich der Zusammenbruch der zerebralen Autoregulation und die Hyperämie, welche in der Folge zu intrakraniellen Durcksteigerungen fUhren.
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