In den letzten 20 Jahren hat sich das Wissen über Colonpolypen erheblich vermehrt. Das ist zu einem wesentlichen Teil dem zunehmenden Einsatz endoskopischer Techni ken bei der Colondiagnostik zu danken. Während sich früher Erfahrungen überwiegend auf Untersuchungen von autoptisch oder chirurgisch gewonnenem Resektionsmaterial gründeten und damit nur eine Momentaufnahme eines begrenzten Darmbereichs mög lich war, haben nun größere endoskopische Untersuchungsserien näheren Einblick in Häufigkeit, Verteilung, Wachstum, Art, Dignität und Entwicklung der Colonpolypen erbracht. Die so gewonnenen Kenntnisse haben unmittelbare klinische Bedeutung und sind wichtige Entscheidungshilfen für den therapeutischen Umgang mit Colonpolypen. Es hat sich zeigen lassen, daß nur bestimmte Polypen maligne entarten. Die Mehrzahl der Coloncarcinome geht auf Polypen zurück. Es handelt sich dabei um die sog. neo plastischen Polypen (Tabelle 1), die als echte epitheliale Neubildungen von tumorähn lichen Veränderungen unterschieden werden (142). Wegen ihrer herausragenden Be deutung für die Carcinomentwicklung sollen im folgenden die epithelialen Polypen be sonders dargestellt werden.
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