Feuer im Maschinenraum der MachtWir betreten die Flure der US-Ministerien nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA. Es ist ungewöhnlich still. Trumps Mannschaft, ohnehin spärlich vertreten, hat offenbar wenig Plan, was zu tun ist. Es herrscht vorsätzliche Unwissenheit, denn wer die Konsequenzen seines Handelns nicht kennt, dem fällt es leicht, den "Klimawandel" bedenkenlos zum Unwort deklarieren oder etablierte Forschungsprogramme vom Tisch zu fegen. Alarmstufe Trump!Michael Lewis führt uns in den Maschinenraum der Macht. Er zeigt: Für den kurzfristigen Erfolg wird kollektives Wissen zerstört und jahrzehntelange Regierungserfahrung bewusst ignoriert. Für sein Buch hat er auch mit denen gesprochen, deren Kenntnis und Leidenschaft die Maschinen am Laufen halten. Ihr Signal muss gehört werden, denn es betrifft nicht nur Amerika, sondern die ganze Welt!- Michael Lewis enthüllt Trumps explosiven Cocktail aus vorsätzlicher Ignoranz und Käuflichkeit, der die Zerstörung eines Landes anheizt.- "the fifth risk" jetzt in deutscher Übersetzung
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.03.2019Ignoranz mit fatalen Folgen
Michael Lewis zeigt, wie sehr Donald Trump den Verwaltungsapparat verachtet
Als Donald Trump im November 2016 die amerikanische Präsidentschaftswahl gewann, war er selbst womöglich am meisten geschockt. Ausgerechnet er, der mit der Zurschaustellung seines Ekels vor dem "Sumpf" in Washington bei seinen Anhängern gepunktet hatte, sollte nun als Präsident der wichtigste Teil des verhassten "Systems" werden. Und schon in der Wahlnacht dürfte mancher Beamte des amerikanischen Regierungsapparats, der allein auf Bundesebene zwei Millionen Menschen beschäftigt, ein Stoßgebet gen Himmel geschickt haben: Wie würde ein Präsident, der als Kandidat vor allem durch seine Ignoranz aufgefallen war, mit einem Apparat zusammenarbeiten, den er offenkundig zutiefst verachtete?
In den Wochen nach der Wahl gab Trumps Team eine unmissverständliche Antwort auf diese Frage, wie Michael Lewis in seinem Buch "Erhöhtes Risiko" nachzeichnet - am liebsten gar nicht. Normalerweise werden nach einer Wahl die künftigen Minister oder ihr Stab so schnell wie möglich in ihren Ministerien vorstellig, um sich in die Materie einarbeiten und notwendige Personalentscheidungen treffen zu können. Doch darauf hatte Trumps Stab offenkundig keine Lust. Tausende Stellen bis hinauf ins State Department blieben vakant, weil Trumps Team sich entweder nicht auf entsprechende Kandidaten festlegen konnte oder dem künftigen Präsidenten die Angelegenheit zwischen Golfen in Mar-a-Lago und Fox-News-Twitter-Beschimpfungen egal war.
"Trumps Leute zeigten sich in keinem Ministerium und in keiner Behörde. An den wenigen Orten, an denen sie sich blicken ließen, wirkten sie verwirrt und unvorbereitet", zitiert Lewis die damalige stellvertretende Energieministerin unter Obama, Elizabeth Sherwood-Randall. Anhand dreier Ministerien, dem Energie-, dem Handels- und dem Landwirtschaftsministerium, zeigt Lewis auf, wie unvorbereitet und desinteressiert die Trump-Regierung in ihre Amtszeit stolperte. Lewis führte dafür zahlreiche Gespräche mit langjährigen Mitarbeitern in den Ministerien. Bei diesem Einblick in den "Maschinenraum" der amerikanischen Verwaltung wird deutlich, wie verheerend die Verachtung Trumps nicht nur für Fakten und Wissenschaft, sondern auch für langfristige politische Risikoabschätzungen ist.
Es ist eine Stärke von Lewis' Buch, dass es anhand zahlreicher Beispiele plastisch zeigt, wie gefährlich diese Ignoranz für Amerika werden kann - und wie wichtig es ist, den Blick abseits der großen, medienwirksamen Entscheidungen von Klimaabkommen bis INF-Vertrag auf das weithin unbemerkte Ausbluten des amerikanischen Verwaltungsapparats unter Trump zu lenken. Das amerikanische Energieministerium etwa hat einen Jahresetat von dreißig Milliarden Dollar und mehr als 110 000 Mitarbeiter; es kümmert sich um die Energieversorgung, verwendet nach Lewis aber fast die Hälfte seines gewaltigen Budgets auf die Instandhaltung und Bewachung des Atomwaffenarsenals der Vereinigten Staaten.
Die Geringschätzung der Trump-Regierung für Details und ihre Weigerung, sich mit der Verwaltung auseinanderzusetzen, können deshalb fatale Folgen haben. Trumps Leute hätten "keinen blassen Schimmer gehabt, dass es im Energieministerium um sehr viel mehr geht als nur um Energie". Ihre Tätigkeit habe vor allem darin bestanden, "durchs Gebäude zu laufen und Leute zu beleidigen", zitiert Lewis einen früheren Obama-Mitarbeiter. Er schildert, wie Trumps Mitarbeiter Kontaktlisten mit den E-Mail-Adressen der vom Ministerium geförderten Wissenschaftler löschten oder eine Liste jener Mitarbeiter anforderten, die an Treffen einer Arbeitsgruppe zur Reduzierung fossiler Brennstoffe mitgearbeitet hatten. Auch Mitarbeiter, die unter Obama an der Umsetzung des Klimavertrags der Vereinten Nationen mitgearbeitet hatten, hätten bei Trumps Leuten unter Generalverdacht gestanden, so Lewis. Der Übergang im Energieministerium von der Obama- auf die Trump-Ära geriet unter Trump so zu einem willkürlichen Akt der ideologischen "Säuberung" eines Ministeriums von allen Spuren der Obama-Zeit.
Auch beim Handelsministerium setzte die Trump-Regierung auf Ahnungslosigkeit. Von den neun Milliarden Dollar, die das Ministerium jedes Jahr ausgibt, entfallen allein fünf Milliarden auf die Behörde für Ozeane und Atmosphäre NOAA, die damit unter anderem Wetterforschung betreibt. Damit sei das Handelsministerium eigentlich ein "Wissenschaftsministerium", schreibt Lewis, das vom Wetter über die Kartierung des Meeresbodens bis hin zum Klima Daten erhebe und verwalte und damit einen essentiellen Beitrag zur amerikanischen Sicherheitslage leiste - nicht nur in der Tornado-Saison.
Trumps Handelsminister aber, der Wall-Street-Milliardär Wilbur Ross, erschien erst Wochen nach seiner Ernennung im November 2016 im Ministerium und hatte "ganz offensichtlich nicht die geringste Vorstellung davon, worauf er sich eingelassen hatte, und er hatte niemanden, der ihm dabei half". Im März 2017 bat Trumps Regierung - in einem raren Moment der Verzweiflung über die eigene Unwissenheit - einen früheren Mitarbeiter von George W. Bush um Unterstützung, ihr den Zweck des Handelsministeriums zu erklären. Als er Ross in einem Gespräch erläuterte, dass sein künftiges Ministerium "nicht wirklich ein Handelsministerium" sei, sondern zu seinen wichtigsten Aufgaben eigentlich "Wissenschaft und Technologie" gehörten, soll der geantwortet haben: "Damit will ich mich eigentlich nicht beschäftigen."
Die Ignoranz einer Regierung, die aus jahrelanger Arbeit generiertes Wissen vom Tisch wischt, das zeigt Lewis, ist mehr als die politische Dummheit einer hoffentlich kurzen Ära. Sie ist zugleich eine Gefahr für künftige Generationen. In einem Kapitel schildert er, wie nach der Amtseinführung von Trump "über den gesamten Staatsapparat hinweg Daten verschwanden": Links zu Klimadaten in der Umweltbehörde und im Innenministerium, Inspektionsberichte von Unternehmen, die wegen Tierquälerei belangt worden waren, Kundenbeschwerden gegen Finanzinstitute, Informationen zur Lage der Trinkwasser- und Stromversorgung auf Puerto Rico nach dem Hurrikan "Maria". Auch die Wetterberichte, die auf der Website der NOAA kostenlos verfügbar waren, verschwanden unter Trumps neuem Behördenleiter. Offenbar weil er der Ansicht war, die Öffentlichkeit solle bezahlen, wenn sie Wetterberichte haben wollte.
Trump glaube tatsächlich, dass der Staat "nutzlos" sei, sagte Lewis neulich in einem "Spiegel"-Interview. Es ist auch sein Verdienst, dass die "vorsätzliche Unwissenheit" des Präsidenten in den Blick der Öffentlichkeit kommt. Barack Obama hat die Brisanz des Themas erkannt, und die potentielle Waffe, die er vor der Wahl 2020 damit gegen Trump in der Hand hält. Gemeinsam mit seiner Frau Michelle hat er sich die Rechte an Lewis' Buch gesichert - für eine "Netflix"-Serie.
OLIVER GEORGI.
Michael Lewis: "Erhöhtes Risiko".
Aus dem Englischen von Jürgen Neubauer. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2019. 224 S., geb., 24,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Michael Lewis zeigt, wie sehr Donald Trump den Verwaltungsapparat verachtet
Als Donald Trump im November 2016 die amerikanische Präsidentschaftswahl gewann, war er selbst womöglich am meisten geschockt. Ausgerechnet er, der mit der Zurschaustellung seines Ekels vor dem "Sumpf" in Washington bei seinen Anhängern gepunktet hatte, sollte nun als Präsident der wichtigste Teil des verhassten "Systems" werden. Und schon in der Wahlnacht dürfte mancher Beamte des amerikanischen Regierungsapparats, der allein auf Bundesebene zwei Millionen Menschen beschäftigt, ein Stoßgebet gen Himmel geschickt haben: Wie würde ein Präsident, der als Kandidat vor allem durch seine Ignoranz aufgefallen war, mit einem Apparat zusammenarbeiten, den er offenkundig zutiefst verachtete?
In den Wochen nach der Wahl gab Trumps Team eine unmissverständliche Antwort auf diese Frage, wie Michael Lewis in seinem Buch "Erhöhtes Risiko" nachzeichnet - am liebsten gar nicht. Normalerweise werden nach einer Wahl die künftigen Minister oder ihr Stab so schnell wie möglich in ihren Ministerien vorstellig, um sich in die Materie einarbeiten und notwendige Personalentscheidungen treffen zu können. Doch darauf hatte Trumps Stab offenkundig keine Lust. Tausende Stellen bis hinauf ins State Department blieben vakant, weil Trumps Team sich entweder nicht auf entsprechende Kandidaten festlegen konnte oder dem künftigen Präsidenten die Angelegenheit zwischen Golfen in Mar-a-Lago und Fox-News-Twitter-Beschimpfungen egal war.
"Trumps Leute zeigten sich in keinem Ministerium und in keiner Behörde. An den wenigen Orten, an denen sie sich blicken ließen, wirkten sie verwirrt und unvorbereitet", zitiert Lewis die damalige stellvertretende Energieministerin unter Obama, Elizabeth Sherwood-Randall. Anhand dreier Ministerien, dem Energie-, dem Handels- und dem Landwirtschaftsministerium, zeigt Lewis auf, wie unvorbereitet und desinteressiert die Trump-Regierung in ihre Amtszeit stolperte. Lewis führte dafür zahlreiche Gespräche mit langjährigen Mitarbeitern in den Ministerien. Bei diesem Einblick in den "Maschinenraum" der amerikanischen Verwaltung wird deutlich, wie verheerend die Verachtung Trumps nicht nur für Fakten und Wissenschaft, sondern auch für langfristige politische Risikoabschätzungen ist.
Es ist eine Stärke von Lewis' Buch, dass es anhand zahlreicher Beispiele plastisch zeigt, wie gefährlich diese Ignoranz für Amerika werden kann - und wie wichtig es ist, den Blick abseits der großen, medienwirksamen Entscheidungen von Klimaabkommen bis INF-Vertrag auf das weithin unbemerkte Ausbluten des amerikanischen Verwaltungsapparats unter Trump zu lenken. Das amerikanische Energieministerium etwa hat einen Jahresetat von dreißig Milliarden Dollar und mehr als 110 000 Mitarbeiter; es kümmert sich um die Energieversorgung, verwendet nach Lewis aber fast die Hälfte seines gewaltigen Budgets auf die Instandhaltung und Bewachung des Atomwaffenarsenals der Vereinigten Staaten.
Die Geringschätzung der Trump-Regierung für Details und ihre Weigerung, sich mit der Verwaltung auseinanderzusetzen, können deshalb fatale Folgen haben. Trumps Leute hätten "keinen blassen Schimmer gehabt, dass es im Energieministerium um sehr viel mehr geht als nur um Energie". Ihre Tätigkeit habe vor allem darin bestanden, "durchs Gebäude zu laufen und Leute zu beleidigen", zitiert Lewis einen früheren Obama-Mitarbeiter. Er schildert, wie Trumps Mitarbeiter Kontaktlisten mit den E-Mail-Adressen der vom Ministerium geförderten Wissenschaftler löschten oder eine Liste jener Mitarbeiter anforderten, die an Treffen einer Arbeitsgruppe zur Reduzierung fossiler Brennstoffe mitgearbeitet hatten. Auch Mitarbeiter, die unter Obama an der Umsetzung des Klimavertrags der Vereinten Nationen mitgearbeitet hatten, hätten bei Trumps Leuten unter Generalverdacht gestanden, so Lewis. Der Übergang im Energieministerium von der Obama- auf die Trump-Ära geriet unter Trump so zu einem willkürlichen Akt der ideologischen "Säuberung" eines Ministeriums von allen Spuren der Obama-Zeit.
Auch beim Handelsministerium setzte die Trump-Regierung auf Ahnungslosigkeit. Von den neun Milliarden Dollar, die das Ministerium jedes Jahr ausgibt, entfallen allein fünf Milliarden auf die Behörde für Ozeane und Atmosphäre NOAA, die damit unter anderem Wetterforschung betreibt. Damit sei das Handelsministerium eigentlich ein "Wissenschaftsministerium", schreibt Lewis, das vom Wetter über die Kartierung des Meeresbodens bis hin zum Klima Daten erhebe und verwalte und damit einen essentiellen Beitrag zur amerikanischen Sicherheitslage leiste - nicht nur in der Tornado-Saison.
Trumps Handelsminister aber, der Wall-Street-Milliardär Wilbur Ross, erschien erst Wochen nach seiner Ernennung im November 2016 im Ministerium und hatte "ganz offensichtlich nicht die geringste Vorstellung davon, worauf er sich eingelassen hatte, und er hatte niemanden, der ihm dabei half". Im März 2017 bat Trumps Regierung - in einem raren Moment der Verzweiflung über die eigene Unwissenheit - einen früheren Mitarbeiter von George W. Bush um Unterstützung, ihr den Zweck des Handelsministeriums zu erklären. Als er Ross in einem Gespräch erläuterte, dass sein künftiges Ministerium "nicht wirklich ein Handelsministerium" sei, sondern zu seinen wichtigsten Aufgaben eigentlich "Wissenschaft und Technologie" gehörten, soll der geantwortet haben: "Damit will ich mich eigentlich nicht beschäftigen."
Die Ignoranz einer Regierung, die aus jahrelanger Arbeit generiertes Wissen vom Tisch wischt, das zeigt Lewis, ist mehr als die politische Dummheit einer hoffentlich kurzen Ära. Sie ist zugleich eine Gefahr für künftige Generationen. In einem Kapitel schildert er, wie nach der Amtseinführung von Trump "über den gesamten Staatsapparat hinweg Daten verschwanden": Links zu Klimadaten in der Umweltbehörde und im Innenministerium, Inspektionsberichte von Unternehmen, die wegen Tierquälerei belangt worden waren, Kundenbeschwerden gegen Finanzinstitute, Informationen zur Lage der Trinkwasser- und Stromversorgung auf Puerto Rico nach dem Hurrikan "Maria". Auch die Wetterberichte, die auf der Website der NOAA kostenlos verfügbar waren, verschwanden unter Trumps neuem Behördenleiter. Offenbar weil er der Ansicht war, die Öffentlichkeit solle bezahlen, wenn sie Wetterberichte haben wollte.
Trump glaube tatsächlich, dass der Staat "nutzlos" sei, sagte Lewis neulich in einem "Spiegel"-Interview. Es ist auch sein Verdienst, dass die "vorsätzliche Unwissenheit" des Präsidenten in den Blick der Öffentlichkeit kommt. Barack Obama hat die Brisanz des Themas erkannt, und die potentielle Waffe, die er vor der Wahl 2020 damit gegen Trump in der Hand hält. Gemeinsam mit seiner Frau Michelle hat er sich die Rechte an Lewis' Buch gesichert - für eine "Netflix"-Serie.
OLIVER GEORGI.
Michael Lewis: "Erhöhtes Risiko".
Aus dem Englischen von Jürgen Neubauer. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2019. 224 S., geb., 24,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Die größten Gefahren drohen dort, wo niemand hinschaut, lernt Rezensent Martin Tschechne von Michael Lewis. Der amerikanische Reporter geht in seinem neuen erhellenden Buch der Frage auf den Grund, warum die Amerikaner eigentlich dem Staat misstrauen, informiert Tschechne, warum sie nicht einmal seinen Unwetterwarnungen folgen, warum sie Washington hassen, auch wenn sie pro Jahr eine Milliarde Unterstützung in ihren Bundesstaat überwiesen bekommen. Dafür spricht Lewis mit Beamten aus all den Ministerien, die im Schatten von Donald Trumps Tiraden stehen, erklärt Tschechne: Landwirtschaft, Energie und Handel. Dabei stellt sich heraus, dass die Aversion gegen den Staat keinerlei Gründungsmythos entspringt, sondern gezielter Politik. Die Freiheit des Einzelnen wird von Konservativen vor allem dann propagiert, wenn es um die Freiheit von sozialer Absicherung geht, von gerechten Bildungchancen und allgemeiner Gesundheit. Tschechne will da nicht widersprechen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Lewis hat die Gabe, selbst aus sperrigen Stoffen [...] packende Erzählungen zu machen.« Guido Mingels, Der Spiegel, 26.01.2019»Es ist eine Stärke von Lewis' Buch, dass es anhand zahlreicher Beispiele plastisch zeigt, wie gefährlich diese Ignoranz für Amerika werden kann - und wie wichtig es ist, den Blick abseits der großen, medienwirksament Entscheidungen von Klimaabkommen bis INF-Vertrag auf das weithin umbemerkte Ausbluten des amerikanischen Verwaltungsapparats unter Trump zu lenken.« Oliver Georgi, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.03.2019In seinem [...] Buch "Erhöhtes Risiko" konzentriert sich der amerikanische Bestsellerautor Michael Lewis auf einen bislang zu wenig gewürdigten Aspekt der Ära Trump: das mit gnadenloser Konsequenz durchgezogene Bekenntnis zur vorsätzlichen Unwissenheit. Der im Buch schmerzlich genau beschriebene, von grotesker Inferiorität geprägte Umgang des US-Präsidenten mit der Arbeit einiger der wichtigsten Ministerien seines Landes zeigt, dass er Wissenschaft und evidenzbasierte Forschung nicht bloß ignorieren, sondern aktiv bekämpfen will.« Florian Scheuba, derstandard.at, 27.03.2019»Washingtons Amtsstuben und ihre Gegner - das eigene Volk. Der Autor Michael Lewis findet Unfähigkeit auf der einen, Abneigung und Misstrauen auf der anderen Seite vor. In 'Erhöhtes Risiko' gibt er jenen eine Stimme, die den Betrieb am Laufen halten und vor Fehlentwicklungen warnen.« Martin Tschechne, Deutschlandfunk »Andruck«, 08.04.2019»Michael Lewis enthüllt, welche Risiken für die Bevölkerung der USA bestehen und welche weltweiten Folgen es haben kann, wenn Donald Trump mit einem Team von unerfahrenen und inkompetenten Leuten regiert.« Steffen Twardowski, sachenlesen.de, 07.02.2019»Risikoexperte Lewis zeigt, dass die USA angesichts der gewachsenen Leistungsdefizite im Staatsapparat schlechter gerüstet sind für große Katastrophen wie Atomunfälle, Seuchen oder Naturereignisse. (...) Geht etwas schief, sterben Menschen.« Hans-Jürgen Jakobs, Handelsblatt, 31.01.2019»Diese Einblicke in das Innenleben des US-Staatsdienstes macht Michael Lewis' Buch zu einer interessanten, wichtigen und zudem hervorragend lesbaren Studie. Sie zeigt, dass die USA mit weniger Staat gegen Gefahren wie Cyberangriffe, Atomunfälle und Naturkatastrophen schlechter gewappnet sind. Vielleicht kann ja zumindest die Verfilmung des Buchs den Amerikanern die Augen öffnen, was sie an ihrem Staat haben.« Kristian Teetz, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 22.02.2019»Der Wirtschaftsjournalist Michael Lewis hat [die Folgen Trumps chaotischer Art für Millionen Amerikaner] meisterhaft beschrieben: Wegen fehlender und inkompetenter Führung können die US-Ministerien ihre Aufgaben immer schlechter bewältigen. Aber solche Themen schaffen es weiterhin kaum, gegen Trumps Lügen und Tweets zu bestehen.« Matthias Kolb, Süddeutsche Zeitung, 04.06.2019