Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Es war ein langer Weg für Eric Ambler, bis er sein Genre gefunden hatte, erklärt Rezensent Hans-Peter Kunisch in seiner langen und kenntnisreichen Kritik, doch nach verschiedenen Irrungen wurde Ambler einer der bedeutendsten Thriller-Autoren seiner Zeit und war einer der "Testfälle für die Dauerfrage nach der Grenze zwischen U- und E-Literatur". Biograf Stefan Howald verwendet denn auch viel Mühe darauf, "Amblers Position in der internationalen Thriller-Produktion zu orten", so das Urteil des Rezensenten. Eine andere Stärke der Biografie liegt in der Distanz zu ihrem Gegenstand. Eric Ambler wachte sorgfältig über seine Vormachtstellung als "Erneuerer des politischen Spannungsromans", und dementsprechend eifrig stilisierte er sich selbst, erklärt Kunisch. Um so dankbarer ist er, dass Howald einen Gegenakzent setzt und "angenehm skeptisch bleibt". Trotz dieser Distanz "folgt Howard auch im engeren Sinne biografischen Spuren detailliert", erklärt ein sichtlich zufriedener Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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