Nachdem die Künstlergruppe »Brücke« auseinander gebrochen war, machte sich Erich Heckel im Sommer 1913 auf, um fern von Berlin in möglichst unberührter Natur ein Refugium für sich und seine Kunst zu finden. Das Studium von Menschen unter freiem Himmel gehörte seit den Anfängen in Dresden zur Programmatik und zu den Traditionen der »Brücke«. Doch Heckels Werk reifte von nun an auf individuellem Weg. Dazu wandte er sich in der Ernsthaftigkeit eines künstlerischen Weltverständnisses den großen Themen zu: Der Suche nach bildlichem Ausdruck für die Stellung des Menschen in der Natur, deren Kraft und Erhabenheit seine Existenz relativiert, und die vergegenwärtigende Darstellung des eigenen metaphysischen Erlebens von Anschauung und Reflektion. Dem Katalogbuch zur Ausstellung gelingt eine ebenso plastische wie vergnügliche Schilderung des Lebens und Arbeitens von Erich Heckel an der Ostsee. Anhand der Themenkomplexe der »Badenden«, der Landschaften und der in diesem Zusammenhang entstandenen Holzskulpturen machen die Autoren das Wesentliche seiner Kunst deutlich.