Aus dem Krieg zurückgekehrt, den Heckel als Sanitäter in Flandern verbracht hatte, erfährt sein Stil einen tiefgreifenden Wandel. Heckel sucht nach Stabilität und Verfestigung der Formen und hinterfragt seine Wirklichkeitswahrnehmung. Gleichzeitig führt er die Vergeistigung seiner Bildinhalte fort, die bereits in seinem Schaffen in Berlin angelegt war. Motive wie der nackte Mensch in der Natur werden nun mit dem gewandelten Blick der Nachkriegszeit untersucht. Bilder mit höchst lyrisch-poetischer Wirkung entstehen. Neu hinzu kommt das Thema der Landschaft, gefördert durch Reisen in ganz Europa. Insgesamt findet Heckel in den 20er Jahren zu einer beruhigten Bildsprache in der Komposition und orientiert sich in Form und Farbe an einem verstärkten Naturalismus. In der Verarbeitung von Einflüssen der Neuen Sachlichkeit tritt Heckel in eine individuelle, spannungsreiche Auseinandersetzung mit der Kunst im Deutschland der Weimarer Republik.