Ein zweifelhafter Gratwanderer, ein Opportunist und ein harmloser, fingerdrohender Allerweltsmoral-Apostel: dies war der deutsche Schriftsteller Erich Kästner (1899-1974). Dieses Buch von Andreas Drouve ist eine Provokation für die immer noch große Kästner-Gemeinde, belegt mit jederzeit nachprüfbaren Fakten für die weitere wissenschaftliche Diskussion. Mit der Arbeit ,,Erich Kästner - Moralist mit doppeltem Boden" liegt erstmals eine kritische Gesamtwerk-Untersuchung zu Kästners Selbstdeutung und literargeschichtlicher Einordnung als Moralist vor, die Schlüssel zum Verständnis eines mit schizoiden Zügen behafteten Werkes liefert. Mit seinen entlarvenden Analysen und seiner bildkräftigen Sprache hat Drouve ein Buch vorgelegt, das jeden fesseln wird, der einmal selbst Kästner gelesen hat und das gängige Bild Kästners als Aufklärer in seiner Jugend vermittelt bekam.