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Die Architektur des frühen 20. Jahrhunderts prägt ein avantgardistischer Stilreichtum. Kaum ein Werk zeugt in so facettenreicher Weise von dieser Mannigfaltigkeit wie Erich Mendelsohns (1887 - 1953) Bauten. Wie vielfältig die Phasen seines vier Jahrzehnte umspannenden Schaffens waren, wurde trotz zahlreicher Publikationen nie klar umrissen und gewürdigt. Mit der genauen Betrachtung und Bewertung der bisher völlig unzureichend beleuchteten Bauaufgabe des privaten Wohnhausbaues versucht der vorliegende Band diese Lücke zu füllen.
In der Literatur ist der Fokus bislang auf Mendelsohns
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Produktbeschreibung
Die Architektur des frühen 20. Jahrhunderts prägt ein avantgardistischer Stilreichtum. Kaum ein Werk zeugt in so facettenreicher Weise von dieser Mannigfaltigkeit wie Erich Mendelsohns (1887 - 1953) Bauten. Wie vielfältig die Phasen seines vier Jahrzehnte umspannenden Schaffens waren, wurde trotz zahlreicher Publikationen nie klar umrissen und gewürdigt. Mit der genauen Betrachtung und Bewertung der bisher völlig unzureichend beleuchteten Bauaufgabe des privaten Wohnhausbaues versucht der vorliegende Band diese Lücke zu füllen.

In der Literatur ist der Fokus bislang auf Mendelsohns Schlüsselwerke wie den Potsdamer Einsteinturm oder die Schocken- Kaufhäuser gerichtet, die Mendelsohn'schen Wohnhäuser dagegen bleiben nahezu unbeachtet. Zudem stellen die Publikationen Mendelsohn allzu oft lediglich als Vertreter des Expressionismus dar, dessen Ruhm vor allem seine in Deutschland errichteten Bauten begründen.Trotz der architektonischen Qualität seiner Gebäude wird Mendelsohn viel zu selten im Zusammenhang mit den als Protagonisten der Zeit geltenden Architekten Mies van der Rohe, Le Corbusier oder Walter Gropius genannt. Der vorliegende Band zeigt auf, welche Bedeutung Mendelsohn als Wohnhausarchitekt zukommt. Das Wohnhaus ist die einzige Bauaufgabe in Mendelsohns Werk, anhand derer man über die Jahre seines Schaffens seine stilistische Entwicklung nachzeichnen kann. Die umfassende Darstellung aller Wohnhausbauten in Deutschland, England, Palästina und den USA dokumentiert Mendelsohns komplexe Formensprache. Zunächst den architektonischen Expressionismus begründend, mündet sie konsequent weiterentwickelt in der Formensprache des "International Style". Ein Vergleich mit seinen Zeitgenossen macht deutlich, wie avantgardistisch Mendelsohn war. Er ist einer der frühesten Verfechter einer modernen Architektursprache: Seine Bauten sind von revolutionären Formen geprägt und zeugen vom Einfluss holländischer Baukunst sowie von Frank Lloyd Wright. Eindrucksvoll dokumentieren die Wohnhäuser nicht nur Mendelsohns architektonische Bandbreite, sondern auch die der gesamten klassischen Moderne, deren Entwicklung Mendelsohn maßgeblich mitbestimmt hat.

Die Autorin analysiert und bewertet die Entwicklung und Vielfalt der Architektur Erich Mendelsohns. Vor dem Hintergrund der internationalen Architekturentwicklung zeigt die stilkritische Betrachtung der Mendelsohn'schen Wohnhausbauten, wie avantgardistisch Mendelsohns Schaffen war und wie entscheidend er die internationalen Tendenzen der klassischen Moderne mitgeprägt hat.
Autorenporträt
Ann Grünberg, geb. 1973 in München, studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Allgemeine Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 2003 Promotion mit der vorliegenden Arbeit.