In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der 1889 geborene Maler Erich Waske mit zeitgenössischen Kollegen wie Max Pechstein, Schmidt-Rottluff und Mitgliedern der "Brücke", mit denen er auch in der Neuen Secession verbunden war, im gleichen Atemzug genannt. Zum Teil wurden seine Werke in Auktionen sogar teurer als deren Werke gehandelt. Er galt als Spätexpressionist und wurde im Malerlexikon Thieme als "Farbensymphoniker, dessen flammende, mit Vorliebe auf Orange und Kadmiumgelb gestimmte, sehr nuancenreiche, flackernde Palette außerordentliche Eindruckskraft besitzt" bezeichnet, in einem Nachruf als "poetischer Realist". Will Gromann, der bekannte Förderer des Expressionismus, hat ihm nach dem 2. Weltkrieg wiederholt lobende Zeilen für seine Ausstellungen gewidmet. Heute nimmt ihn der Kunstbetrieb dagegen kaum noch wahr. Deshalb versammelt dieses Buch wichtige Daten aus seinem Leben und dokumentiert viele seiner im Krieg verloren gegangene Werke, aber auch seine malerische Entwicklung nach 1945. Schließlich fragt das Buch nach dem Verbleib der im Nachlass vorhandenen Werke Waskes, die nach dem Tod seiner Witwe in dem vom Berliner Senat veranlassten Nachlassverzeichnis nicht aufgeführt sind, aber nach Augenzeugenberichten vorhanden waren und verschwunden sind: ein kleines kriminalistisches Rätsel.