Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Soziologie, Abteilung Nedelmann), Veranstaltung: Grundfragen der Politischen Soziologie, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Arten der Solidarität und des Protests innerhalb von Kollektiven. Dabei wird auf die Frage eingegangen, in welcher Art und Weise, ein Gefühl der Entfremdung von Individuen in der Lage ist, Protestverhalten auszulösen. Als Basis wird dabei vor allem auf die Theorie der Arbeitsteilung Durkheims, Festingers Theorie der sozialen Vergleichsprozesse, die Bezugsgruppentheorie von Robert K. Merton und Smelsers Arbeit über kollektive Bewegungen eingegangen , Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Arten der Solidarität und des Protests innerhalb von Kollektiven bzw. Gesellschaften, die Eric Allard in seiner Arbeit Types of Protest and Alienation beschreibt. Dabei wird auf die Frage eingegangen, in welcher Art und Weise, ein Gefühl der Entfremdung von Individuen in der Lage ist, Protestverhalten auszulösen. Im Zentrum der Analyse stehen als Erklärungsgrößen zwei grundlegende Charakteristika aller Kollektive, Gesellschaften und Gruppen: Druck in Richtung Uniformität und Arbeitsteilung innerhalb eines Kollektivs. Die Frage, wie und ob diese beiden Variablen in der Lage sind, Solidarität und Konflikt zu erklären, war schon immer ein zentrales theoretisches Anliegen der Soziologie und gleichzeitig ein Thema, das die wissenschaftliche Gemeinschaft wieder und wieder in zwei Lager spaltet. Einige Soziologen vertreten die Ansicht, dass sich große Probleme auftun, versucht man Theorien über den Druck in Richtung Uniformität bzw. Konformität und solche über die Arbeitsteilung miteinander zu kombinieren. Ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich auch bei Kombination von Ansätzen über Solidarität und Konflikt. Diese Theoretiker führen an, es wäre nicht möglich, eine Theorie zu entwickeln, die sowohl für bestehende Solidarität als auch für Konflikte innerhalb von Kollektiven eine gute Erklärung liefern könnte. Allardt versucht jedoch mit seiner Arbeit eben diesen Brückenschlag: Es werden Arbeitshypothesen formuliert, die den Zusammenhang zwischen Solidarität und den unabhängigen Strukturvariablen einer Organisation aufzeigen. Am Beispiel der Wählerschaft der kommunistischen Partei Finnlands werden die so gebildeten Hypothesen empirisch untersucht und überprüft.
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