Der Autor reflektiert seine Erfahrungen zur Rekonstruktion verborgener NS-Geschichte in Österreich. Alle Arbeiten zur Aufhellung der dunklen Seite dieser Geschichte münden in dem Versuch, das kollektive Schweigen zu brechen und das falsche Lied von der guten alten Zeit neu zu intonieren. Gedenkstättenpädagogik und Bildungspolitik haben die Gegenwartsbedeutung der Vergangenheit heraus zu arbeiten, die NS-Geschichte vor Ort freizulegen und den Blick jenseits der Schweigemauer in die Zukunft zu richten. Die hier dargestellten Projekte zeigen exemplarisch, wie die schrittweise Behebung von Gedächtnislücken durch ein methodisch und didaktisch angeleitetes Vorhaben gelingen kann. Der Autor entdeckt Spuren und Zeugnisse einer Vergangenheit, die nicht vergeht, in Mauthausen und seinen Nebenlagern, in persönlichen Lebengeschichten und Hinterlassenschaften von NS-Opfern, in den Institutionen und Seilschaften der Tätergesellschaft, in den Geschichten von Widerstand und Solidarität.
Tektonische Beben und erschütternde Funde beim Graben nach der NS-Geschichte in Kärnten lassen die Umrisse der fragwürdigen Kultur- und Sittengeschichte der Nachkriegsgesellschaft sichtbar und verstehbar werden. Dennoch stimmen die Erfolge der Projekte optimistisch: Die Erfahrung zeigt, um die NS-Vergangenheit an belasteten Orten zu erforschen, sind konkrete Erinnerungsarbeit und persönliche Schmerzerfahrungen unhintergehbare Schritte auf dem Weg, verschüttetes Gedächtnis, verwischte Spuren und vergessene Orte wieder für eine bewusste Demokratie- und Toleranzerziehung fruchtbar zu machen.
Tektonische Beben und erschütternde Funde beim Graben nach der NS-Geschichte in Kärnten lassen die Umrisse der fragwürdigen Kultur- und Sittengeschichte der Nachkriegsgesellschaft sichtbar und verstehbar werden. Dennoch stimmen die Erfolge der Projekte optimistisch: Die Erfahrung zeigt, um die NS-Vergangenheit an belasteten Orten zu erforschen, sind konkrete Erinnerungsarbeit und persönliche Schmerzerfahrungen unhintergehbare Schritte auf dem Weg, verschüttetes Gedächtnis, verwischte Spuren und vergessene Orte wieder für eine bewusste Demokratie- und Toleranzerziehung fruchtbar zu machen.