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Frauen und Männer erlebten in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern "the same hell, but different horrors", so Myrna Goldenberg. Erst 1990 sensibilisierte Goldenberg damit für den Stellenwert der Kategorie Gender für das Funktionieren wie das Erleben dieses Systems der Gewalt. Was bedeutet dies für die Erinnerung an die Lager? Auf der Grundlage von Judith Butlers performativem Modell von Geschlecht betrachtet die vorliegende Studie das in Zeugnissen von Auschwitz-Überlebenden wirksame "doing gender" als Weg der Erinnerung an das Erlebte. Gegen ein Dispositiv, das ihre Menschlichkeit…mehr

Produktbeschreibung
Frauen und Männer erlebten in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern "the same hell, but different horrors", so Myrna Goldenberg. Erst 1990 sensibilisierte Goldenberg damit für den Stellenwert der Kategorie Gender für das Funktionieren wie das Erleben dieses Systems der Gewalt. Was bedeutet dies für die Erinnerung an die Lager? Auf der Grundlage von Judith Butlers performativem Modell von Geschlecht betrachtet die vorliegende Studie das in Zeugnissen von Auschwitz-Überlebenden wirksame "doing gender" als Weg der Erinnerung an das Erlebte. Gegen ein Dispositiv, das ihre Menschlichkeit zu zerstören und sie auf das "nackte Leben" zu reduzieren versuchte, gelang es den Überlebenden, sich im Schreiben wieder ihres Mann- oder Frau-Seins zu vergewissern.
Autorenporträt
Margret Graf, Dr. phil., promovierte an der Ruhr-Universität in Bochum und war Mitglied der RUB Research School.
Rezensionen
»Der systematische Vergleich der literarischen Zeugnisse von Frauen und Männern - insbesondere einer ganzen Reihe in dieser Form bislang nicht besprochener kanonischer Texte - [ist] gelungen und bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine weiterführende Diskussion.« Dennis Bock, H-Soz-Kult, 16.09.2016»Reflektiert und theoretisch gut fundiert.« Maria Fritsche, Neue Politische Literatur, 12.05.2017»Eine spannende Studie, für die [Margret Graf] aus fast hundert autobiografischen Texten von Auschwitz-Überlebenden 24 ausgesucht und einem 'close reading' unterzogen hat - auf respektvoller Suche nach Gender-De- & Re-Konstruktionen.«, WeiberDiwan, 06.07.2016