Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Arbeit sind die inzwischen interdisziplinär erforschten Themen autobiografisches Gedächtnis, Erinnerung und Persönlichkeit. Jeder Mensch stellt sich im Laufe seines Lebens inrgendwann die Frage "Wer bin ich?" In der modernen, hoch entwickelten und individualisierten Gesellschaft wird eine ständige Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit immer erforderlicher. Was wären die Menschen ohne Persönlichkeit bzw. ist ein Überleben ohne eigenständige Identität überhaupt möglich? Ebenso muss die Frage gestellt werden, was der Mensch ohne seine Erinnerungen wäre.In der vorliegenden Arbeit ist nicht nur der Prozess des Erinnerns an sich von Bedeutung, sondern hauptsächlich dessen Funktions- und Wirkungsweisen für den Einzelnen. Es geht also weniger um die kollektiven, als vielmehr um die individuellen Erinnerungen. Ausgehend von dieser Überlegung wurde die spezielle Bedeutung der autobiografischen Erinnerungen für die Persönlichkeitsentwicklung untersucht. Besonders in den vergangenen Jahren haben viele Wissenschaftler dazu beigetragen, neue Erkenntnisse auf diesem Forschungsgebiet hervorzubringen. So entstand ein breites Spektrum an ersten Theorien über die Zusammenhänge von Erinnerungen mit anderen kognitiven oder sozialen Prozessen. Daran wurde der Einfluss von Erinnerungen in den verschiedensten Bereichen deutlich.Die vorliegende Arbeit soll einen Beitrag zur Beantwortung der Frage leisten, inwieweit zwischen den Erinnerungen an komplexe lebensgeschichtliche Ereignisse und der Persönlichkeit eine Beziehung besteht. Im Mittelpunkt steht dabei die Hypothese, dass die Entwicklung der Persönlichkeit durch die Erinnerungen beeinflusst bzw. sogar negativ beeinträchtigt wird. Diese soll anhand der Arbeiten bedeutender Gedächtnisforscher wie Schacter, Markowitsch und Welzer oder den Psychologen Estrade, Leman und Carlson sowie Tadié und Tadié geklärt werden. Auch die Theorien älterer Wissenschaftler wie Jung, Adler oder Freud werden Beachtung finden. Gewiss ist dies ein umfassendes Thema, das sich im Rahmen dieser Magisterarbeit nicht vollständig aufarbeiten lässt. Die Arbeit kann deshalb nur ein Schritt in diese Richtung sein.
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