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Wie kaum ein anderes Ereignis symbolisieren die Paraden des Oranierordens die Schwierigkeiten in Nordirland, den blutigen Konflikt zwischen katholischen Nationalisten und protestantischen Unionisten zu überwinden. Mit ihrer Erinnerung an König Wilhelm III. stehen die Paraden seit über 200 Jahren im Mittelpunkt des Kampfes um gegensätzliche Identitäten. Immer wenn sich protestantische Oranier auf ihr 'traditionelles Recht' berufen, durch katholische Wohngebiete zu marschieren, stoßen sie auf erbitterten Widerstand. Blockaden und Straßenkämpfe begleiten die Oranier auf ihrem Marsch durch die…mehr

Produktbeschreibung
Wie kaum ein anderes Ereignis symbolisieren die Paraden des Oranierordens die Schwierigkeiten in Nordirland, den blutigen Konflikt zwischen katholischen Nationalisten und protestantischen Unionisten zu überwinden. Mit ihrer Erinnerung an König Wilhelm III. stehen die Paraden seit über 200 Jahren im Mittelpunkt des Kampfes um gegensätzliche Identitäten. Immer wenn sich protestantische Oranier auf ihr 'traditionelles Recht' berufen, durch katholische Wohngebiete zu marschieren, stoßen sie auf erbitterten Widerstand. Blockaden und Straßenkämpfe begleiten die Oranier auf ihrem Marsch durch die irische Geschichte.

Der vorliegende Band untersucht die Anfänge der Paraden und die Hintergründe ihrer Entstehung wenige Jahre nach der Französischen Revolution. Es waren die protestantischen Unterschichten im Norden Irlands, die 1796 ihre kollektive Identität mit der Erinnerung an die Kriege Wilhelms III. verbanden. Mit ihrem Erinnerungsritual forderten sie die irischen Katholiken heraus. Aber sie wandten sich auch gezielt an protestantische Adelige und stellten diese vor die Wahl, mit den Unterschichten gemeinsam die protestantische Vorherrschaft zu verteidigen oder selber zum Ziel von Angriffen zu werden. Die Geschichte der Paraden zeigt daher nicht nur die Komplexität des Konflikts in Nordirland. Sie verweist auch auf ein vergessenes Phänomen bei der Bildung von kollektiven Identitäten: Die 'Erinnerung von unten'.

Zielgruppe/Target groups: Anglisten