Ein einzigartiger Fall in der DDR: Klaus Leciejewski, ein junger Wirtschaftswissenschaftler,soll 1986 zum Professor berufen werden. Öffentlichlehnt er die Berufung mit der Begründung ab, seine Überzeugungin die sozialistische Ideologie verloren zu haben. Zusammen mitseiner Frau und drei kleinen Kindern werden sie ausgewiesen. DerAutor schildert persönliche Erlebnisse in seinem familiären sowie inseinem beruflichen Umfeld und wie diese zu seinem Sinneswandelbeitrugen. Er stellt die gesellschaftlichen Zustände der DDR nicht anden Pranger, sondern entlarvt sie durch Ironie. Ein ungewöhnlicherberuflicher Aufstieg im freien Teil Deutschlands: Im Flüchtlings-Notaufnahmelagerin Gießen ist alles noch ungewohnt und aufregend,auch die Befragung durch Verfassungsschutz und BND. Im Flüchtlings-Übergangswohnheim in der Nähe Frankfurts folgt dann auch imKopf der Bruch zwischen der DDR und Westdeutschland. Leciejewskischildert diesen Bruch nicht als einen einfachen und einseitigenVorgang, sondern als einen Bruch in allen Bereichen des Lebens. Erbeginnt dann wieder zu lehren, in einem extrem linken Fachbereich ander Frankfurter Universität, wo ihm nur Ablehnung entgegenschlägt.Er lernt einflussreiche linke Politiker kennen, die für linke Professorenan der Frankfurter Universität Rechte sind. Bei liberal-konservativenWissenschaftlern erlebt er, was in einer freiheitlichen Gesellschaftmenschlicher Anstand und Toleranz bedeuten. Nach drei Jahren ist erin der Bundesrepublik angekommen, da fällt die Mauer.Der AutorKlaus Leciejewski hat an der Humboldt-Universität zu Berlin