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Ambroise Vollard (1865-1939) war nicht nur der historisch bedeutsame Kunsthändler zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der van Gogh, Gauguin, Cézanne, Picasso, Matisse und andere Größen der (nachmalig sogenannten) klassischen Moderne in seiner kleinen Pariser Galerie zum ersten Mal überhaupt in Einzelausstellungen zeigte. Er war auch Verleger und Autor. So verfasste er in der Nachfolge Alfred Jarrys neue UBU-Sottisen und schrieb Bücher mit Erinnerungen an seine Malerfreunde. Jenes über Edgar Degas erschien 1924. Ambroise Vollard schildert Degas (1834-1917) als schwierigen, jedoch brillant begabten,…mehr

Produktbeschreibung
Ambroise Vollard (1865-1939) war nicht nur der historisch bedeutsame Kunsthändler zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der van Gogh, Gauguin, Cézanne, Picasso, Matisse und andere Größen der (nachmalig sogenannten) klassischen Moderne in seiner kleinen Pariser Galerie zum ersten Mal überhaupt in Einzelausstellungen zeigte. Er war auch Verleger und Autor. So verfasste er in der Nachfolge Alfred Jarrys neue UBU-Sottisen und schrieb Bücher mit Erinnerungen an seine Malerfreunde. Jenes über Edgar Degas erschien 1924. Ambroise Vollard schildert Degas (1834-1917) als schwierigen, jedoch brillant begabten, sehr unkonventionellen Charakter, als melancholischen Schwerenöter, der mit klugen, mitunter brutal verletzenden Kommentaren seine Umwelt gerne vor den Kopf stieß. Sein Bericht ist so frisch, lebendig und direkt, mit so viel Humor geschrieben, dass wir den Künstler trotz mancher unsympathischer Seiten lieb gewinnen, in jedem Fall mit neuen Augen sehen. Dieses Dokument ist gleichrangig nebenjenes eines anderen Degas-Freundes zu stellen, das (ebenfalls großartige) Er innerungsbuch von Paul Valéry von 1934: Degas Danse Dessin. Erstaunlicherweise ist dieses Vollard'sche Degas-Buch seit 80 Jahren vom deutschen Buchmarkt verschwunden. Wir legen es in neuer Übersetzung vor, eine Trouvaille für alle, die den großen französischen Maler lieben, zusammen mit einem neu verfassten Nachwort von Götz Adriani, dem bekannten Degas-Experten, und zahlreichen, meist farbigen Abbildungen.
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Autorenporträt
Ambroise Vollard (1865-1939) war einer der bedeutendsten Kunsthändler und Kunstbuchverleger des 20. Jahrhunderts. Er hat zahlreiche, noch heute lesenswerte Bücher verfasst.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.10.2012

Für die Kunst

Die Erinnerungen des Kunsthändlers Ambroise Vollard an seinen geschätzten Zeitgenossen und Freund Edgar Degas sind knapp achtzig Jahre nach der ersten deutschen Ausgabe bei Bruno Cassirer in einer neuen deutschen Übersetzung erschienen. Vollard skizziert mit vielen Anekdoten das Porträt eines geistreichen und in selbstgewählter Einsamkeit lebenden Eigenbrötlers. Er zeigt Degas nicht als Künstler, sondern als Menschen: ein komischer Kauz, der sich für keine spitzfindige Bemerkung zu schade war und, ganz Perfektionist, sich selbst keinen Fehler erlaubte. An einer Stelle wird davon berichtet, dass Degas ein Gemälde in seinem Besitz für einen beliebigen Preis hätte verkaufen können. "Klingt verlockend", meint er zu Vollard, "ich könnte mir von dem Geld einen Delacroix leisten, hinter dem ich schon länger her bin. Aber etwas an diesem Bild missfällt mir entschieden." Sprach's und übermalte eine der Figuren. Geld war für ihn Nebensache. Der Marktwert von Kunst interessierte Degas nicht. "Zu meiner Zeit wurde man nicht reich!", betonte er später gern und ordnete sich damit einer bereits vergangenen Epoche zu. (Ambroise Vollard: "Erinnerungen an Edgar Degas". Der große Kunsthändler über seinen Freund. Mit einem Nachwort von Götz Adriani. Aus dem Französischen von Annette Wunschel. Piet Meyer Verlag, Bern/Wien 2012. 120 S., Abb., br., 12,80 [Euro]. )

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