Im 19. Jhd. Sind die europäischen Forschungen und Reisen in der breiten Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannten Mittel- und Südteil des amerikanischen Kontinents von einem aufkommenden systhematisierten naturwissenshaftlichen Interesse gekennzeichnet. Auch der literarisch und kulturhistorisch breit gebilderte Ernst von Bibra war von diesen faszinierenden Forschungsfeldern begeistert und do entschloss er sich im Jahr 1848 zu einer ausgedehnten Reise. Sie führte ihn von Bremen nach Rio de Janeiro in Brasilien und weiter nach Valparaiso, wo er mehrere ausgedehnte Exkursionen in die Kordilleren, nach Bolivien und Peru unternahm. Seine ausgedehnten Wanderungen quer durch alle Gebiete des südamerikanischen Kontinents bilden die Grundlagen für Bibras spätere naturwissenschaftliche, vor allem chemische und pharmazeutische Forschungen. Ganz in der Tradition der berühmten Reisenden, wie z.B. F. Gerstäcker, verfasst er ausführliche Reiseberichte. Seine Tagebücher, die der belltristisch ambitionierte Bibra zu literarisch anmutenden Reiseberichten und kulturhistorischen Schilderungen ausgestaltet, erscheinen in der Edition Erdmann erstmals in einer modernen Ausgabe.