Die Kaschubei - eine Kulturlandschaft westlich von Danzig - erlebte im 20. Jahrhundert dramatische Veränderungen: Am Anfang des Jahrhunderts wurde sie von Polen, Deutschen, Kaschuben und Juden bewohnt und war Teil der preußischen Provinzen Westpreußen und Pommern. 1920 wurde die Region zwischen Polen, Deutschland und der Freien Stadt Danzig aufgeteilt und zum deutsch-polnischen Zankapfel. 1939 begann in Danzig der Zweite Weltkrieg. Polen und Kaschuben wurden während der NS-Besatzungszeit Opfer der brutalen Germanisierungspolitik, die jüdische Bevölkerung wurde verschleppt und ermordet. Am Ende des Krieges flohen die meisten Deutschen, die restliche deutsche Bevölkerung wurde später ausgesiedelt. Von der einst multiethnischen Bevölkerung blieben Polen und Kaschuben zurück.
In dem Buch erzählen 53 polnische, deutsche und kaschubische Zeitzeugen, wie sie diese Ereignisse erlebt haben und sich heute erinnern. Deutsche und polnische Erinnerungen werden nebeneinander gestellt, verflechten sich miteinander und sind oft - anders als man erwarten könnte - nicht gegensätzlich, sondern zeigen ähnliche Wahrnehmungen auf. Gerade hinsichtlich des Zweiten Weltkrieges lassen sich jedoch aufschlussreiche Unterschiede in den deutschen und polnischen Erinnerungen erkennen.
Die Publikation steht in der Tradition der Oral History. In einem einleitenden Essay reflektiert Piotr Filipkowski die Besonderheiten und Schwierigkeiten dieser Forschungsrichtung. Roland Borchers bietet einen Überblick über die Geschichte der Kaschubei im 19. und 20. Jahrhundert. Dem Buch ist eine CD beigefügt, auf der die meisten abgedruckten Interviewauszüge angehört werden können.
Der Band versteht sich als Quellenedition. Er leistet sowohl einen Beitrag zur regionalen Geschichte wie auch zu breiteren Fragestellungen im Kontext deutsch-polnischer Geschichte und der Ereignisse des Zweiten Weltkrieges.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
In dem Buch erzählen 53 polnische, deutsche und kaschubische Zeitzeugen, wie sie diese Ereignisse erlebt haben und sich heute erinnern. Deutsche und polnische Erinnerungen werden nebeneinander gestellt, verflechten sich miteinander und sind oft - anders als man erwarten könnte - nicht gegensätzlich, sondern zeigen ähnliche Wahrnehmungen auf. Gerade hinsichtlich des Zweiten Weltkrieges lassen sich jedoch aufschlussreiche Unterschiede in den deutschen und polnischen Erinnerungen erkennen.
Die Publikation steht in der Tradition der Oral History. In einem einleitenden Essay reflektiert Piotr Filipkowski die Besonderheiten und Schwierigkeiten dieser Forschungsrichtung. Roland Borchers bietet einen Überblick über die Geschichte der Kaschubei im 19. und 20. Jahrhundert. Dem Buch ist eine CD beigefügt, auf der die meisten abgedruckten Interviewauszüge angehört werden können.
Der Band versteht sich als Quellenedition. Er leistet sowohl einen Beitrag zur regionalen Geschichte wie auch zu breiteren Fragestellungen im Kontext deutsch-polnischer Geschichte und der Ereignisse des Zweiten Weltkrieges.
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"Das Werk von B. und M.-M. stellt mit Sicherheit einen wichtigen Beitrag nicht nur zur Geschichte der Kaschuben, sondern auch zur Diskussion über die Gesellschaften und Beziehungen in den deutsch-polnischen Grenzregionen dar."
Jan Daniluk in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung 65 (2016) H. 4
Jan Daniluk in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung 65 (2016) H. 4