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Friedrich Karl Müller-Trefzer (1879-1960) war als Leiter der Staatskanzlei und Ministerial-direktor im Innenministerium ein exponierter Repräsentant der höheren badischen Beam-tenschaft, die 1933 mehrheitlich ohne grundsätzliche Vorbehalte die nationalsozialistische Machtübernahme akzeptierte und ihre Verwaltungskenntnisse in den Dienst der Diktatur stellte. Müller-Trefzer, der über den Abschluss seines Spruchkammerverfahrens im Jahr 1949 hinaus um seine politische Rehabilitierung und seine Versorgungsbezüge kämpfte, schrieb seine Lebenserinnerungen Anfang der 1950er Jahre nieder. Ihr Anliegen…mehr

Produktbeschreibung
Friedrich Karl Müller-Trefzer (1879-1960) war als Leiter der Staatskanzlei und Ministerial-direktor im Innenministerium ein exponierter Repräsentant der höheren badischen Beam-tenschaft, die 1933 mehrheitlich ohne grundsätzliche Vorbehalte die nationalsozialistische Machtübernahme akzeptierte und ihre Verwaltungskenntnisse in den Dienst der Diktatur stellte. Müller-Trefzer, der über den Abschluss seines Spruchkammerverfahrens im Jahr 1949 hinaus um seine politische Rehabilitierung und seine Versorgungsbezüge kämpfte, schrieb seine Lebenserinnerungen Anfang der 1950er Jahre nieder. Ihr Anliegen ist es, Müller-Trefzer selbst und die badische Landesverwaltung insgesamt, die weitgehend unpolitisch geblieben sei und sachliche Arbeit zum Nutzen der Allgemeinheit geleistet habe, als Antipoden des nationalsozialistischen Parteiapparats in Szene zu setzen. Eingebettet wird dieses Entlastungs-narrativ in die breit angelegte Schilderung seines Lebensweges. Der ausführlichen Darstellung von Kindheit und Jugend, Studium, Ausbildung und erster Berufstätigkeit folgen Kapitel über die Zeit seit dem Ersten Weltkrieg, die die politischen Systemumbrüche von 1918, 1933 und 1945 umfasste, die Müller-Trefzer jeweils in naher Anschauung der regionalen Hauptakteure erlebte.
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