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Fritz Bringmann schildert seinen Widerstand gegen das Naziregime, die unmenschliche Behandlung, aber auch die Solidarität der Gefangenen in den Konzentrationslagern und die Zeit bei der 2. SS-Baubrigade bis zu seiner Flucht 1944. Aber auch den Neubeginn 1945, den Aufbau der FDJ in Lübeck, die Fortsetzung der antifaschistischen Arbeit, die Renazifizierung des Staatsapparates, das KPD-Verbot, die Ungerechtigkeiten der Entschädigungsverfahren sowie den jahrzehntelangen Kampf um eine Gedenkstätte am Ort des ehemaligen KZ Neuengamme.Gerade siebzehnjährig wird der Lübecker Handwerkslehrling Fritz…mehr

Produktbeschreibung
Fritz Bringmann schildert seinen Widerstand gegen das Naziregime, die unmenschliche Behandlung, aber auch die Solidarität der Gefangenen in den Konzentrationslagern und die Zeit bei der 2. SS-Baubrigade bis zu seiner Flucht 1944. Aber auch den Neubeginn 1945, den Aufbau der FDJ in Lübeck, die Fortsetzung der antifaschistischen Arbeit, die Renazifizierung des Staatsapparates, das KPD-Verbot, die Ungerechtigkeiten der Entschädigungsverfahren sowie den jahrzehntelangen Kampf um eine Gedenkstätte am Ort des ehemaligen KZ Neuengamme.Gerade siebzehnjährig wird der Lübecker Handwerkslehrling Fritz Bringmann von der Gestapo verhaftet, gefoltert und in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und später Neuengamme inhaftiert. Bereits als Sechzehnjähriger hatte der Sohn einer sozialdemokratischen Arbeiterfamilie begonnen, antifaschistischen Widerstand zu organisieren. In seinen Erinnerungen schildert Fritz Bringmann seine Beweggründe, dem Naziregime Widerstand zu leisten, seine Erfahrungen als Häftlingssanitäter in Sachsenhausen und Neuengamme, wo er neben der unmenschlichen Behandlung durch die SS auch große Solidarität der Gefangenen erfährt und schließlich Kommunist wird, und die Zeit bei der 2. SS-Baubrigade in Osnabrück und Bremen bis zu seiner Flucht 1944. Aber auch über den hoffnungsvollen Neubeginn 1945 wird berichtet, den Aufbau der FDJ in Lübeck und das Engagement für ein demokratisches, einheitliches Deutschland, über die Fortsetzung der antifaschistischen Arbeit in Schleswig-Holstein und Hamburg in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und in der Lagergemeinschaft Neuengamme, über die Renazifizierung des Staatsapparates, das KPD-Verbot, antikommunistische Schikanen und die Ungerechtigkeiten der Entschädigungsverfahren. Das Buch schließt mit der Darstellung des jahrzehntelangen Kampfes um eine Gedenkstätte am Ort des ehemaligen Konzentrationslagers Neuengamme. Fritz Bringmanns Erinnerungen sind zugleich ein Stück deutscher Zeitgeschichte.
Autorenporträt
Bringmann, Fritzgeboren 1918 in Lübeck, war viele Jahre Landessekretär und Landesvorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten in Schleswig-Holstein und von 1970 bis 1995 Generalsekretär der internationalen Lagergemeinschaft des KZ Neuengamme, danach deren Ehrenpräsident. Fritz Bringmann ist Autor mehrerer Bücher über die Geschichte des KZ Neuengamme. Er starb am 31. März 2011.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Distanziert, aber mit deutlichem Respekt stellt Rudolf Walther den tragischen Lebensweg des Antifaschisten Fritz Bringmann vor, der 1935 als 17-Jähriger von den Nazis zunächst ins Zuchthaus, dann bis zum Kriegsende in verschiedene KZ gesteckt worden ist. Die Zeit nach 1945 war für Bringemann und seine vielköpfige, politisch aktive Familie keineswegs eine friedliche. Durch sein prokommunistisches Engagement wurden sie mit dem greisen, halbblinden Vater aus der zugewiesenen Wohnung geschmissen, später folgten diverse Vorladungen, Befragungen, Gerichtsprozesse und andere Repressalien. Erst im Jahr 2000 wurde ihm von höchster Stelle Anerkennung für seine Lebensleistung zuteil und das Bundesverdienstkreuz zugesprochen, jene Auszeichnung, die ihm die Regierung Kohl trotz vielfacher Fürsprache verweigert hatte. Bringmanns Erinnerungen kämen ohne Pathos daher, dafür aber mit einer Menge politischer Wertungen, angesichts derer sich der Rezensent heftig die Augen hat reiben müssen. Die Stärken des Buchs lägen also "nicht in der historischen Darstellung, sondern in der lapidaren Einfachheit, mit der sich einer an die Zeit erinnert, in der er täglich mit einem Bein bereits im Grab stand".

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