Die Aufarbeitung von begangenem Unrecht wird meist als Voraussetzung für eine nachhaltige Friedensförderung betrachtet. Wahrheit und Erinnerung bewirken jedoch noch keine Versöhnung. Das Risiko, sich im Teufelskreis von Rechtfertigungen zu verstricken, ist hoch und kann Schmerz und Verbitterung vertiefen.Die Autorin geht der Frage nach, wie eine Erinnerungsarbeit anzulegen ist, die eine konstruktive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit fördern und zu Verständigung beitragen möchte. Zwei sehr unterschiedliche Ansätze aus Südafrika werden beleuchtet: Sie zeigen, dass innovative Initiativen nötig sind, die im pädagogischen Schonraum den Austausch von Erinnerungen und grenzüberschreitendes Erleben des Anderen ermöglichen. Zugleich bedarf es aber auch öffentlicher Erinnerungsräume, die es einem breiten Publikum erlauben, sich der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit unverbindlich anzunähern.
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