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Die interdisziplinäre Studie zu den (Wieder-)Aufbauprojekten des Berliner und Posener Schlosses verdeutlicht die unterschiedlichen Intentionen von Erinnerungsimplantaten. Die Autoren untersuchen die historische und kunstgeschichtliche Bedeutung der Schlösser mit Blick auf den Verlauf der Entscheidungsprozesse und der begleitenden Pressedebatten sowie schließlich auf die öffentliche Wahrnehmung der Bauten. Während das Berliner Projekt sich unter weitgehender Ausblendung der politischen zumindest ansatzweise auf die kulturelle Tradition Preußens beruft und als ein wichtiges Image-Projekt…mehr

Produktbeschreibung
Die interdisziplinäre Studie zu den (Wieder-)Aufbauprojekten des Berliner und Posener Schlosses verdeutlicht die unterschiedlichen Intentionen von Erinnerungsimplantaten. Die Autoren untersuchen die historische und kunstgeschichtliche Bedeutung der Schlösser mit Blick auf den Verlauf der Entscheidungsprozesse und der begleitenden Pressedebatten sowie schließlich auf die öffentliche Wahrnehmung der Bauten. Während das Berliner Projekt sich unter weitgehender Ausblendung der politischen zumindest ansatzweise auf die kulturelle Tradition Preußens beruft und als ein wichtiges Image-Projekt Deutschlands fungiert, hat das Posener fast ausschließlich eine lokale und politische Dimension, die nur im Kontext der Konkurrenz polnischer Städte um nationale Bedeutung zu verstehen ist.
Autorenporträt
Dominika Gortych ist Germanistin, Literaturwissenschaftlerin und Soziologin. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanische Philologie der Adam-Mickiewicz-Universität zu Posen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind deutsche und polnische Kulturtexte zur Shoah sowie die Erinnerungskultur der beiden Länder. Guido Hinterkeuser, Kunsthistoriker und Publizist, forscht und publiziert zur Architekturgeschichte des 15. bis 20. Jhs. sowie zur Residenz- und Hofkultur mit dem Schwerpunkt auf Brandenburg-Preußen. Er ist Vorsitzender der Gesellschaft Schloss Wildenbruch Swobnica e.V. und 2. Vorsitzender der Gesellschaft Berliner Schloss e.V. sowie Mitglied der Historischen Kommission zu Berlin. ¿ukasz Skoczylas ist Soziologe, Psychologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Adam-Mickiewicz-Universität zu Posen. Er hat bereits über den (Wieder-)Aufbau des Posener Königsschlosses publiziert.