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Diplomarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Psychologie - Allgemeine Psychologie, Note: 2,0, Universität Trier (I Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Die Erinnerungsleistung ist eine allgemein anerkannte humane Eigenschaft, die für die Menschen zur Bewältigung ihres Alltags eine unbedingte Notwendigkeit ist. Aus diesem Grunde ist es für die täglichen Abläufe sehr wichtig und bedeutsam, sich an bestimmte bereits erworbene Vorgänge und Dinge zu erinnern, wie z.B. an den Ablauf beim Autofahren, oder an die eigenen Lebensereignisse, wie die Erinnerung an Eltern,…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Psychologie - Allgemeine Psychologie, Note: 2,0, Universität Trier (I Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Erinnerungsleistung ist eine allgemein anerkannte humane Eigenschaft, die für die Menschen zur Bewältigung ihres Alltags eine unbedingte Notwendigkeit ist. Aus diesem Grunde ist es für die täglichen Abläufe sehr wichtig und bedeutsam, sich an bestimmte bereits erworbene Vorgänge und Dinge zu erinnern, wie z.B. an den Ablauf beim Autofahren, oder an die eigenen Lebensereignisse, wie die Erinnerung an Eltern, Freunde oder die Arbeitsstelle. Welch große Bedeutung der Erinnerungsleistung zukommt, zeigt sich, wenn diese verloren geht. So fällt es beispielsweise Patienten, die unter einem amnestischen Syndrom leiden, deshalb schwer ihren Alltag zu gestalten, da bei ihnen sowohl die Erinnerung an zurückliegende Ereignisse, wie auch der Erwerb neuer Informationen erheblich gestört ist.
Der Erinnerungsprozess an spezielle Objekte, Erfahrungen und Begebenheiten aus der Vergangenheit kann als eine aktive und gezielte Suche nach diesen Informationen verstanden werden. Die Informationen befinden sich im Langzeitgedächtnis einer Person, wo sie für eine Nutzung erst aktiviert werden müssen. Auf der anderen Seite werden einige Lerninhalte über die Zeit vergessen. Für dieses entfallengewissen sind jedoch nicht nur retro- bzw. proaktive Hemmungen oder Interferenzvorgänge allein verantwortlich zu machen. Der Erinnerungsprozess an sich scheint einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Vergessen zu haben. Vermutlich ist auch die Gedächtnisleistung mit negativen Kosten verbunden, und so geht die Erinnerung an bestimmte Inhalte auf Kosten derer, die assoziativ mit den wiedererinnerten verbunden sind. In einer Studie von Anderson, Bjork und Bjork konnte gezeigt werden, dass das Wiedererinnern bestimmter Inhalte einer vorangegangenen Lernsequenz ein Vergessen anderer Items der gleichen Kategorie zur Folge hatte. Dieses Phänomen umschrieben sie als Retrieval induziertes Vergessen. Dass aktives Erinnern auch Vergessensprozesse anstößt, ist eine neuer, interessanter Gedanke, der mit einer Replikation der o.g. Studie in der vorliegenden Arbeit aufgegriffen werden soll.
Der Schwerpunkt der traditionellen Gedächtnisforschung lag lange Zeit auf der expliziten und absichtlichen Erinnerung an frühere Ereignisse. Später vermehrte sich das Interesse an unbewussten Lern- und Erinnerungsbedingungen und wurde intensiver und für viele Bereiche erforscht. Aufgrund des derzeitigen Standes der Gedächtnis- und Kognitionsforschung ist es angebracht, zwischen verschiedenen Formen der Erinnerung zu unterscheiden. Das bewusste Zurückerinnern an vorherige Ereignisse und das Reproduzieren von Lerninhalten wird als explizite Erinnerungsleistung bezeichnet. Dieser gezielte Suchprozess nach gespeicherten Informationen lässt sich von einer impliziten Behaltensleistung abgrenzen, die sich in dem Nutzen zuvor registrierter Informationen, die beiläufig und indirekt erfolgen, äußert. Ohne dass sich der Mensch darüber bewusst ist, dass seine persönlichen Erfahrungen bei späteren Bearbeitungen von Aufgaben mit einfließen, profitiert er bei einer aktuellen Problemlösung von diesen ähnlichen Lernerfahrungen oder Informationen aus der Vergangenheit. Der Nutzen macht sich in einer rascheren oder erleichterten Lösungsfindung deutlich. Bereits gelesene Texte lassen sich bei einem zweiten Durcharbeiten schneller lesen und verstehen, auch wenn die erste Bearbeitung nicht mehr erinnert wird. Das von Anderson, Bjork und Bjork eingeführte Konzept des Retrieval induzierten Vergessens wurde bislang nur für den expliziten Gedächtnisabruf überprüft. Gelänge ein Nachweis des Phänomens mit impliziten Gedächtnistests, so wären Rückschlüsse auf die Mechanismen zu ziehen, die zum Effekt des aktiven Vergessens führen. Diese Mechanisme...
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