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Wem gehört die deutsche Geschichte?Wir leben in turbulenten Zeiten, krisenhaften gar. Nicht nur in der Politik macht sich das Gefühl breit, eine Zeitenwende zu beobachten. Trotzdem oder gerade deshalb erfolgt immer wieder die Bezugnahme auf »die Geschichte«, werden daraus sich angeblich ergebende Lehren genannt. Auf der einen Seite scheint Geschichte als Ressource und Legitimität nie so nachgefragt wie derzeit, auf der anderen Seite fühlen sich nicht unerhebliche Teile der deutschen Gesellschaft in der bundesdeutschen Gedächtnispolitik marginalisiert.Die in diesem Band versammelten Essays…mehr

Produktbeschreibung
Wem gehört die deutsche Geschichte?Wir leben in turbulenten Zeiten, krisenhaften gar. Nicht nur in der Politik macht sich das Gefühl breit, eine Zeitenwende zu beobachten. Trotzdem oder gerade deshalb erfolgt immer wieder die Bezugnahme auf »die Geschichte«, werden daraus sich angeblich ergebende Lehren genannt. Auf der einen Seite scheint Geschichte als Ressource und Legitimität nie so nachgefragt wie derzeit, auf der anderen Seite fühlen sich nicht unerhebliche Teile der deutschen Gesellschaft in der bundesdeutschen Gedächtnispolitik marginalisiert.Die in diesem Band versammelten Essays ergeben ein Mosaik der deutschen Erinnerungslandschaft der Berliner Republik und der großen Debatten, die um sie geführt werden. Mit Beiträgen von Eckart Conze, Hajo Funke, Efsun Kizilay, Meron Mendel, Dirk Moses, Michael Rothberg, Ilko-Sascha Kowalczuk, Franziska Davies, Sonja Hegasy u. v. m.
Autorenporträt
Jürgen Zimmerer, geb. 1965, ist Professor für Globalgeschichte und Geschichte Afrikas an der Universität Hamburg. Zuletzt erschien sein Buch 'Von Windhuk nach Ausschwitz? Beiträge zum Verhältnis von Kolonialismus und Holocaust'.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur 9punkt-Rezension

Der Historiker Steffen Klävers hat vor zwei Jahren die Studie "Decolonizing Auschwitz?" veröffentlicht und dürfte einer der besten Experten für Antisemitismus in der postkolonialen Schule sein. In der Jungle World bespricht er (leider nicht online) den von Jürgen Zimmerer herausgegebenen Band "Erinnerungskämpfe - Neues deutsches Geschichtsbewusstsein", in dem der "Historikerstreit 2.0" aus Sicht der postkolonialen Denkschule resümiert wird. Der Perlentaucher hatte bereits im Juni 2021 einen Überblick einige der wichtigsten Artikel der Debatte gegeben. Zimmerers Sammelband ist genau einen Monat vor dem Blutkarneval der Hamas erschienen und wiederholt die Positionen der postkolonialen Schule in heute obszön wirkender Unschuld. Auch Dirk Moses,  eine der prominentesten Figuren der Schule schreibt, und Klävers deckt die Fehlstellen in seinem Artikel mit großer Nüchternheit auf: "Die Hamas oder der Islamische Jihad scheinen für Moses nicht zu existieren, jedenfalls findet sich in seinem Text kein Hinweis auf islamistischen Terror. Gleichzeitig relativiert er Antisemitismus unter Muslimen mit dem Hinweis, dass der Polizeistatistik zufolge der Antisemitismus in Deutschland zu 90 Prozent von rechts komme. Dass diese Zahlen bekanntermaßen seit Jahren hinsichtlich ihrer Aussagekraft kritisch diskutiert werden und es auch Studien mit anderen Zahlen gibt, ignoriert er ebenfalls. Das Thema muslimischer Antisemitismus kommt auch in den anderen Texten nicht vor, dafür wird sehr viel über 'Islamophobie' gesprochen."

© Perlentaucher Medien GmbH
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»Das Kunststück, die geschichtspolitischen Hauptdebatten der Gegenwart abzubilden, ist Zimmerer (mit diesem Band) gelungen.« Neue Zürcher Zeitung, 07.09.2023