Jahrzehntelang erinnerte nichts an die Verbrechen, die während der NS-Herrschaft am ehemaligen städtischen Schlacht- und Viehhof in Düsseldorf-Derendorf verübt wurden. Fast 6.000 jüdische Frauen, Männer und Kinder aus dem gesamten Regierungsbezirk Düsseldorf mussten sich in den Jahren 1941-1944 auf Befehl der Geheimen Staatspolizei am Schlachthof einfinden. In der Großviehmarkthalle wurde ihr Gepäck geplündert und sie mussten die Nacht dort verbringen. Am nächsten Morgen wurden sie vom Güterbahnhof Derendorf in Ghettos und Mordlager im besetzten Osteuropa verschleppt. Mit der Eröffnung des neuen Campus der Hochschule Düsseldorf im Jahr 2016 wurde in der ehemaligen Großviehmarkthalle der Erinnerungsort Alter Schlachthof eingerichtet, der diese Verbrechen dokumentiert und an die Verfolgten und Ermordeten erinnert. Er setzt sich auch mit den Folgen der nazistischen Gewaltherrschaft auseinander.
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