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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 2, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der französische Philosoph und Nobelpreisträger Henri Louis Bergson (1859-1941) veröffentlichte im Jahr 1896 ein Werk mit dem Titel Matière et Mémoire. Dieses Buch ist das zweite von insgesamt vier Hauptwerken, in denen Bergson die zentralen Theorien seiner Philosophie darstellt. Materie und Gedächtnis - so lautet der deutschsprachige Titel - enthält vielleicht die berühmteste philosophische Gedächtnistheorie der modernen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 2, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der französische Philosoph und Nobelpreisträger Henri Louis Bergson (1859-1941) veröffentlichte im Jahr 1896 ein Werk mit dem Titel Matière et Mémoire. Dieses Buch ist das zweite von insgesamt vier Hauptwerken, in denen Bergson die zentralen Theorien seiner Philosophie darstellt. Materie und Gedächtnis - so lautet der deutschsprachige Titel - enthält vielleicht die berühmteste philosophische Gedächtnistheorie der modernen Zeit. Zusammengefasst wird in dieser Schrift behauptet, dass die Vergangenheit nicht ohne weiteres aufgehört hat zu existieren, wenn wir es mit der Dauer zu tun haben. Dabei versteht Bergson die Dauer als Gedächtnis, welches sich in zwei unterschiedlichen Formen als mémoire souvenir und mémoire habitude organisiert. Die Theorien von Bergson beeinflussten weit über die Grenzen von Frankreich hinaus das wissenschaftliche Denken und die zeitgenössische Literatur maßgeblich. Dabei gilt teilweise im Schrifttum das Werk À la recherche du temps perdu vom Marcel Proust über weite Strecken als Umsetzung der Theorien von Henri Bergson. Deshalb möchte ich in meiner Hausarbeit zunächst Materie und Gedächtnis von Henri Bergson kurz vorstellen und dabei auf die Dauer bzw. Gedächtnis eingehen. Danach werden die unterschiedlichen Gedächtnisformen, deren Zusammenhang und das reine Gedächtnis dargestellt. Im Anschluss daran werde ich auf die von Marcel Proust im Werk À la recherche du temps perdu entwickelten Formen der Erinnerung: die mémoire volontaire und die mémoire involontaire zu sprechen kommen. Dabei ist im Roman die Madeleine-Episode eine Schlüsselszene und bildet den Übergang von der willkürlichen Erinnerung zur unbewussten Erinnerung, so dass ich diese vorstellen werde. Des Weiteren werde ich mögliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Theorien von Bergson und Proust anhand der Madeleine-Episode herausarbeiten, bevor ich mit einer Zusammenfassung die Arbeit beenden werde. Bezüglich der verwendeten Sekundärliteratur bleibt noch zu sagen, dass meine Hausarbeit insbesondere auf den Theorien und Ansichten der Autoren Bergson, Proust, Oger, Rölli und Megay basiert, deren Literatur in der abschließenden Bibliographie genauer aufgeführt ist.
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